Bundesliga

Keine Punkte gegen Dortmund



Der VfB verlor die Heimpremiere in der Bundesligasaison 2010/11 gegen Borussia Dortmund mit 1:3 und bleibt somit nach zwei Spieltagen noch ohne Punkt. Nach rund einem Jahr Umbauphase wurde gegen den BVB die neue Untertürkheimer Kurve eingeweiht. Die eingefleischten Fans aus der Cannstatter Kurve, die in der Umbauphase ihrer eigentlichen Heimat auf die gegenüberliegende Seite ausweichen müssen, sorgten auch im für sie ungewohnten Umfeld von Beginn an für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Christian Gross tauschte sein Team im Vergleich zum Europapokal-Spiel gegen Bratislava auf einer Position aus. Für Daniel Didavi kam Serdar Tasci in die Partie und rückte für Khalid Boulahrouz in die Innenverteidigung. Der Vize-Weltmeister verteidigte dafür auf der rechten Abwehrseite, Christian Träsch spielte im zentralen Mittelfeld neben Zdravko Kuzmanovic und Christian Gentner besetzte die Position im linken Mittelfeld.

Erste Offensivaktion des VfB von Cacau

Bereits nach fünf Minuten musste der VfB einem Rückstand hinterherlaufen. Marcel Schmelzers Flanke von links wurde von Boulahrouz‘ Rücken unhaltbar für Sven Ulreich zum 1:0 für den BVB abgefälscht. Die erste offensive Aktion der Gross-Elf schloss Cacau in der neunten Minute mit einem Schuss übers Gehäuse von Roman Weidenfeller ab. In der 15. Minute prüfte Borussen-Neuzugang Shinji Kagawa aus 17 Metern Sven Ulreich, doch die Nummer 1 parierte sicher. Kurz darauf fand Nuri Sahin mit einem Freistoß den Kopf von Patrick Owomoyela, doch erneut war Ulreich auf dem Posten. Beim 2:0 von Lucas Barrios war Ulreich dann aber machtlos. Georg Niedermeier köpfte in der 26. Minute einen Flankenball vor die Füße von Kevin Großkreutz, der flach auf den BVB-Goalgetter zurücklegte. Überlegt schob der Paraguayische Nationalspieler die Kugel ins lange Eck. Der VfB kam einfach nicht richtig ins Spiel. Vorne fehlten die Anspielstationen und die Präzision in den Pässen, und in der Defensive ließ man den Dortmundern häufig zu viel Platz und zeigte immer wieder Schwächen im Zweikampfverhalten. Das rächte sich in der 38. Minute beim 3:0 für die Mannschaft von Jürgen Klopp. Kagawa flankte in Richtung Elfmeterpunkt, wo Mario Götze nach einem Missverständnis zwischen Ulreich und Georg Niedermeier einnicken konnte. Bis zum Pausenpfiff gab es außer einem Distanzschuss von Ciprian Marica keine nennenswerten Torchancen mehr, sodass es mit dem 0:3 aus VfB-Sicht in die Kabinen ging.

Bemühungen wurden belohnt

Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatte der BVB. Kapitän Sebastian Kehl schickte Lucas Barrios, der seinen Meister aber in Sven Ulreich fand. In der 57. Minute probierte es dann Christian Gentner aus der zweiten Reihe, brachte aber Roman Weidenfeller nicht in Verlegenheit. Eine raffinierte Freistoßvariante sorgte kurz darauf für Gefahr im BVB-Sechzehner. Cristian Molinaro bekam den Ball an der Mauer vorbei in den Lauf gespielt und passte scharf in die Mitte, wo Mats Hummels im letzten Moment klären konnte. Der VfB kämpfte jetzt und hatte Chancen. In der 63. Minute zog Cacau von halbrechts ab und zwang Weidenfeller zu einer guten Parade. Wenig später rettete erneut Hummels nach einer Hereingabe des eingewechselten Daniel Didavi. Und endlich wurden die Bemühungen belohnt. Zdravko Kuzmanovic flankte auf den zweiten Pfosten, wo Cacau per Kopf zum 1:3 (69.) traf. Motiviert vom Anschlusstreffer zog der frisch gekommene Martin Harnik aus großer Distanz ab, und Weidenfeller musste mit beiden Fäusten abwehren. Einen direkten Freistoß von Didavi fing der BVB-Keeper dann wieder sicher ab. Die Dortmunder beschränkten sich mit der Führung im Rücken auf ihre Defensivarbeit und kamen nur noch gelegentlich bei Kontern vors VfB-Tor. In der 82. Minute bewahrte Ulreich sein Team bei einem Schuss des eingewechselten Lukasz Piszcek vor einem noch höheren Rückstand. Kurz darauf war Ulreich wieder auf dem Posten, als Sebastian Kehl einen Freistoß von Götze aufs kurze Eck lenkte. Bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr.
Der VfB muss nach der Niederlage gegen den BVB weiter auf seinen ersten Punkt in der noch jungen Bundesligasaison warten.

Quelle: vfb.de


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