Zur aktuellen sportlichen Situation



Dies ist ein Aufruf an alle Fans des VfB Stuttgart!
Aufwachen Stuttgart, Emotionen zeigen! NIEMALS 2.LIGA!


Die obligatorische sportliche Talfahrt nimmt bis dato noch viel ernstzunehmendere Züge an als bis vor ein paar Wochen bereits befürchtet. Die Unmutsbekundungen gegen Mannschaft, Vorstand und Aufsichtsrat hielt sich bisher dennoch relativ in Grenzen. Gleichwohl sollte gegenwärtig jeder begriffen haben, dass die Saat der vergangenen Jahre keine Früchte trägt. Einen Alleinschuldigen hierfür wird es mit Sicherheit nicht geben, jedoch wird das von uns seit Jahren angeprangerte fehlende mittel- und langfristige sportliche Konzept die Hauptschuld daran tragen. Neben der wirtschaftlichen Kompetenz fehlt die starke sportliche Komponente als Gegenstück. Dieser „Stuttgarter Weg“ spiegelt sich in einem wunderschönen Umbau des Neckarstadions aber auch in vier Trainerwechseln in zwei Jahren wieder. Das verunsicherte und unprofessionelle Auftreten der Mannschaft ist das Resultat aus regelmäßigen Fehleinkäufen, fehlenden Verantwortungsträgern und fehlendem Teamgeist. Dies scheint für einige Spieler als Alibi für unterirdische Leistungen, Disziplinlosigkeit oder mangelnder Einstellung zu dienen. Denn dass es auch anders geht, wurde diese Saison bereits gezeigt.

Wir vorverurteilen weder den Zugang des neuen und bislang oft kritisierten Sportdirektors Fredi Bobic noch den des neuen Trainers Bruno Labbadia. Wir wünschen beiden das Beste für sich und unseren Verein. Das Gespann um die wirtschaftliche als auch sportliche Führung des Vereins ist ebenso wie die Mannschaft momentan gesetzt. Dies sind augenblicklich die gegebenen Mittel mit denen der VfB Stuttgart aus der Misere geführt werden soll. Jede Anzweiflung dieser Tatsachen bringt in der schwersten Lage seit Jahren noch mehr Unruhe und Unsicherheit in den Verein und bedroht seinen Fortbestand in der ersten Liga. Jedoch sollte jedes VfB-Mitglied im Hinterkopf behalten, dass der Zahltag für Erbrachtes mit der nächsten Mitgliederversammlung kommen wird und dies, nicht wie die Jahre zuvor, vergessen werden darf. Ebenso stehen jetzt die Spieler in der Verantwortung, denn nur sie können die Punkteaufholjagd starten und die Abstiegsränge verlassen.

Die Fanszene stand bisher jedes Spiel der Hinrunde treu ihren Dienst. Aufgrund der oftmals miserablen Darbietungen mal lauter, mal leiser. Doch die stetig abfallenden Leistungen und die akutere Tabellensituation zwangen uns nach dem Spiel in Hannover zu handeln. Aufgrund dessen beschloss man gemeinsam bei einem Zusammentreffen aus großen Teilen der Fanszene den Support beim Heimspiel gegen Odense einzustellen. Dieser vorerst einmalige Boykott sollte verdeutlichen wie trist die Zukunft unseres Vereins aussehen kann, wenn sich nicht bald etwas grundlegend ändert. Untermalt wurde der Protest bei diesem Abendspiel unter der Woche vor einer mickrigen Kulisse und frostigen Temperaturen durch ein 90-minütiges Spruchband mit dem Inhalt: „So sieht 2.Liga aus!“. Die imposante Stille war nicht nur mahnend, sondern auch sinnbildlich für die sich auf allen Rängen eingebürgerte Emotionslosigkeit.

Unser Aufruf demzufolge an alle: Wacht auf! Trotz unterschiedlicher Plätze im Stadion, Ansichtsweisen und Hintergründe: Wir lieben einen Verein und haben mit dem Klassenerhalt ein Ziel. Beim Ligaspiel gegen die Bayern müssen wir gemeinsam den ersten Schritt machen und zeigen, dass unser Verein lebt und nicht durch eine lethargische Gleichgültigkeit zu Grunde geht. Jeder ist hierbei gefragt. Egal ob beim Mitsingen in der Kurve, beim Mitklatschen auf der Gegengerade oder beim Äußern von Unmutsbekundungen bei Schiedsrichterfehlentscheidungen oder Fouls auf der Haupttribüne. Zeigt, dass unser Verein eine körperliche, emotionale aber auch kritische Anhängerschaft besitzt, die bereit ist den Verein zu retten. Denn wir alle sind der VfB Stuttgart. Da es die Mannschaft wohl momentan nicht schafft, müssen wir gemeinsam dafür Sorge tragen, dass der Funke auf das Spielfeld überspringt und wir wieder in eine glorreiche Zukunft blicken können. Noch ist es nicht zu spät.

Quelle: Commando Cannstatt 1997 Ultras Stuttgart


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