Bundesliga

Später Rückschlag



Ausgerechnet die VfB-Leihgabe Julian Schieber sorgte mit einem Treffer und einer Torvorbereitung nahezu im Alleingang für die 1:2-Niederlage des VfB beim 1. FC Nürnberg. Nach einem frühen Gegentor kam die Mannschaft von Christian Gross in Überzahl noch zu einem 1:1, musste dann aber in der Nachspielzeit den späten Rückschlag einstecken.
Im Vergleich zum historischen 7:0-Sieg gegen Mönchengladbach gab es zwei Änderungen in der Startformation des VfB. Serdar Tasci ersetzte Kapitän Matthieu Delpierre in der Innenverteidigung, und Timo Gebhart bekam den Vorzug vor Mauro Camoranesi im rechten Mittelfeld.

Daniel Didavi verletzte sich bei einem Laufduell

Die Partie begann, wie schon so oft in dieser noch so jungen Saison für den VfB, mit einem frühen Tor, doch leider auf der falschen Seite. Julian Schieber startete nach einem Zuspiel von Javier Pinola im richtigen Moment, ließ Georg Niedermeier stehen und schob in der dritten Minute zum 1:0 für den Club ein. Die Mannschaft von Christian Gross atmete kurz durch und kam dann ihrerseits in der neunten Minute zum ersten Mal gefährlich vor den Kasten von Raphael Schäfer. Cacau zielte jedoch aus etwa 15 Metern zu hoch. Nürnberg erwartete den VfB mit der Führung im Rücken tief in der eigenen Hälfte und machte die Räume dadurch eng, sodass weitere Torchancen zunächst ausblieben. Arthur Boka flankte nach einem sehenswerten Sololauf in die Mitte, doch Pinola klärte zur Ecke. Kurz darauf verletzte sich Daniel Didavi bei einem Laufduell mit Juri Judt und musste ausgewechselt werden. Das Team von Dieter Hecking konzentrierte sich zumeist auf die Defensivarbeit, probierte aber immer wieder, über schnelle Konterangriffe zu Torgelegenheiten zu kommen. Doch Tasci und Co. ließen nichts anbrennen. Dann jagte Arthur Boka in der 31. Minute einen Freistoß aus etwa 30 Metern an die Lattenunterkante, von wo der Ball aber zurück ins Feld sprang. Der Ausgleich wäre bei 66 Prozent Ballbesitz für den VfB zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Doch noch war das Glück auf Nürnberger Seite. So auch in der 39. Minute. Timo Gebhart brachte einen Freistoß zum Elfmeterpunkt, wo Pavel Pogrebnyak per Kopf das 1:1 markierte. Referee Dr. Jochen Drees gab den Treffer wegen vermeintlichen Stürmerfouls aber nicht. Bis zur Pause blieb es beim 1:0 für den 1. FC Nürnberg.

Verbissenes Kampfspiel mit viel Einsatz

In der zweiten Hälfte dauerte es ein wenig, bis das Spiel wieder Höhepunkte zu bieten hatte. Es ging zwar hoch und runter, doch vor den Torhütern fehlten auf beiden Seiten die Passgenauigkeit und die Ruhe, um zum Torabschluss zu kommen. Beim VfB setze Christian Gross voll auf Angriff und brachte für die zweiten 45 Minuten Ciprian Marica für Timo Gebhart als dritten Stürmer. Es entwickelte sich nach und nach ein echtes Kampfspiel, das von beiden Teams verbissen und mit hohem Einsatz geführt wurde. In der 58. Minute flankte Mauro Camoranesi in den Sechzehner, Raphael Schäfer bekam den Ball im letzten Moment zu fassen. Kurz darauf probierte es Mehmet Ekici aus der zweiten Reihe, doch Sven Ulreich konnte den strammen Schuss wegfausten. Die Bayern-Leihgabe hatte in der 73. Minute dann das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss aus rund 17 Metern ging an den Außenpfosten. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Club nach der gelb-roten Karte für Andreas Wolf nur noch zu zehnt. Der VfB schaffte es aber nicht, sich den Vorteil zu Nutze zu machen. Vielmehr drängte nun der FCN auf den zweiten Treffer.

Lohn für die Bemühungen des VfB

Der VfB kombinierte meist gefällig bis zum Strafraum, blieb aber immer wieder an der kompakten Abwehr der Franken hängen. Darum versuchte es Christian Träsch in der 83. Minute mit einem Fernschuss, der jedoch am Kasten von FC-Torwart Schäfer vorbeirauschte. Fünf Minuten vor Schluss wurde der VfB endlich für seine Bemühungen belohnt: Christian Gentner schickte Zdravko Kuzmanovic, der quer auf Cacau passte. Aus elf Metern schob der deutsche Nationalspieler mit links zum 1:1 ein. Nun warf der VfB alles nach vorne, und wurde bitter bestraft. Nach einer missglückten Ecke von Camoranesi fing Schieber den Ball ab und passte in den Lauf von Javier Pinola, der plötzlich alleine auf Sven Ulreich zulief. Der Argentinier blieb im Eins gegen Eins cool und erzielte das 2:1 für den 1. FC Nürnberg. Dabei blieb es auch in einer umkämpften Partie mit vielen gelben Karten.


Quelle: vfb.de


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