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Diskussionen über Onlinewetten in Brüssel

Executive Office
Freitag, 5. Dezember 2008


Die UEFA hat sich mit anderen Sportinstitutionen zusammengetan, um einen "stärkeren Schutz der Integrität des Sports und einen fairen finanziellen Ertrag aus Sportwetten" zu erreichen. Diese Forderungen sollen Eingang finden in einen Bericht des Europäischen Parlaments.

Treffen in Brüssel

Die Forderung wurde am Donnerstag bei einem Treffen in Brüssel gestellt, an dem die UEFA sowie über 20 Repräsentanten des internationalen Sports, der Sports Rights Owners Coalition - das ist die Vereinigung der Sportrechteinhaber (vertreten durch die Sportarten Basketball, Kricket, Fußball, Pferderennen, Rugby und Tennis) - sowie wichtige Entscheidungsträger der Europäischen Union anwesend waren. Für den Bericht ist Christel Schaldemose, Mitglied des Europäischen Parlaments, zuständig.

"Grenzübergreifende Bedrohung"

"Sportwetten im Internet sind ein Phänomen, das in den letzten fünf Jahren in der gesamten EU mit dem schnellen Wachsen verschiedener neuer Wettprodukte und der Möglichkeit, auf Niederlagen zu setzen, explodiert ist", hieß es am Freitag in einer UEFA-Erklärung. "Die Zunahme irregulärer Wettaktivitäten repräsentiert eine gewaltige grenzüberschreitende Bedrohung für die Sportverbände, für die öffentlichen Behörden und für die europäischen Verbraucher. Bei einem Meeting wurden das Europäische Parlament, Mitgliedsstaaten und die Kommission aufgerufen, diese Aufgabe anzugehen und auf die Agenda zu setzen, um mit allen relevanten Entscheidungsträgern darüber in einen Dialog zu treten."

Fairer Ertrag

Die Sportinstitutionen hoben hervor, dass die Anerkennung eines klaren "Rechts für Wettbewerbsorganisatoren" eine sehr positive Entwicklung für den Sport wäre. Sie gaben den französischen Sportorganisationen volle Rückendeckung für deren Bemühen, auf nationalem Niveau die Integrität des Sports zu fördern und einen fairen, finanziellen Ertrag für die Organisatoren von Wettkämpfen zu erzielen. Frankreich, das derzeit die Präsidentschaft in der Europäischen Union inne hat, befindet sich momentan im Prozess der Reformierung der nationalen Wettrichtlinien. In Brüssel wurde betont, dass die kontrollierte Öffnung, die die französische Regierung angekündigt hat, eine historische Chance eröffnet, "die Rechte der Organisatoren von Wettbewerben" anzuerkennen und ein praktisches Modell für die anderen Länder einzuführen.

Integrität und Vertrauen

"Die Integrität von Sportereignissen und das öffentliche Vertrauen in sie muss bewahrt werden, es muss den fundamentalen Glauben geben, dass alle Athleten antreten, um zu gewinnen", hieß es in dem Statement. "Organisatoren von Sportwettbewerben sollten in irgendeiner Kontrollbehörde integriert sein, und die eng mit der Entwicklung auf dem Sportwetten-Markt verbunden ist. Wettbetreiber müssen beitragen zu einem nachhaltigen, durchführbaren und finanzierten Rahmen, um die Integrität der Sportveranstaltungen zu bewahren und sie zu schützen gegen jede Form von Wettbetrug."

"Solidaritätsprinzip"

"Weil darüber hinaus die Organisatoren von Sportveranstaltungen die Rechte an ihren Ereignissen besitzen, sollte eine gesetzgebende Initiative bestätigen, dass eine kommerzielle Verwertung des Sports durch Sportwetten nur mit ihrer Einwilligung stattfinden kann und mit einer fairen finanziellen Abgabe an die Sportbewegungen verbunden ist, um wieder in Initiativen zur Sportentwicklung reinvestieren zu können. Entsprechend dem Solidaritätsprinzip zwischen Profi- und Amateursport würde die gesamte Sportbewegung von diesen zusätzlichen Einnahmen profitieren."

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