Die Lottoaufsicht hatte das Verbot zuvor ausgesprochen


Hamburg (ddp). Nach dem ZDF übt nun auch die ARD harsche Kritik am Verbot von TV-Spots der gemeinnützigen Fernsehlotterien «Ein Platz an der Sonne» und «Aktion Mensch». NDR-Vizeintendant Arno Beyer sagte am Dienstag in Hamburg auf ddp-Anfrage, die «existenzgefährdenden Auflagen» der Lottoaufsicht seien «absurd».

Er äußerte sich verwundert: «Der Verkauf von Losen, deren Erlös karitativen und sozialen Einrichtungen zugutekommt, führt doch nicht zur Spielsucht.» Die TV-Spots seien für beide Lotterien «entscheidender Bestandteil ihres öffentlichen Auftritts». Die Auflagen gefährdeten deren Auftrag, «möglichst viele Fördermittel für die Kinder-, Jugend-, Senioren- und Krankenhilfe sowie für Behinderteneinrichtungen zur Verfügung zu stellen». ZDF-Sprecher Peter Gruhne hatte bereits am Montag das Vorgehen der Lottoaufsicht als «bedauerlich» bezeichnet. Im Falle der «Aktion Mensch» darf das ZDF keine Werbespots mehr ausstrahlen. Begründet worden sei dies damit, dass die Filme zu emotional seien, hatte «Aktion Mensch»-Geschäftsführer Dieter Gutschick der «Süddeutschen Zeitung» gesagt.

Er kündigte an, vor Gericht zu ziehen, wenn das Verbot aufrecht erhalten bleibe. Der Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie, Christian Kipper, sagte dem Blatt, ihm sei mitgeteilt worden, die bislang ausgestrahlten Spots verleiteten «zu stark zum Glückspiel».

Die Fernsehlotterien werden von ARD und ZDF sowie karitativen Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt und Rotes Kreuz getragen. (ddp)

Quelle: https://www.pr-inside.com



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