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Streit um Real-Trikotwerbung

Minister spielt Ball an Regierungspräsidenten weiter

Von Tobias Rösmann

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13. August 2008 Das Hessische Innenministerium wird nichts gegen Real Madrid unternehmen, obwohl die spanischen Spieler in einem Freundschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt verbotene Glückspielwerbung auf den Trikots getragen hatten. Ein Sprecher sagte der Rhein-Main-Zeitung: „Das ist aus unserer Sicht ein Ordnungsverfahren.“ Deshalb habe jetzt das Regierungspräsidium Darmstadt zu prüfen, ob der Veranstalter, die Rechteagentur Sportfive, oder der spanische Rekordmeister eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. Dem Regierungspräsidium liegen nach eigenen Angaben keine Unterlagen zu dem Fall vor.

Für eine strafrechtliche Prüfung gebe es zudem die zuständige Staatsanwaltschaft in Frankfurt, äußerte der Sprecher des Innenministeriums weiter. „Wir haben den Veranstalter vor dem Spiel mehrfach auf die Rechtslage hingewiesen. Aber Sportfive hat sich nur zum Teil daran gehalten. Hier geht es nach Recht und Gesetz.“ Die Agentur hatte das Logo des österreichischen Sportwettenanbieters Bwin an den Banden und während Presseterminen verhindert, nicht aber auf den Trikots der Real-Spieler. Werbung für privates Glücksspiel ist in Deutschland untersagt.

Innenminister Volker Bouffier (CDU), der auch das Sportministerium leitet, war nach Angaben seines Sprechers nicht im Stadion. Bei dem Match am Dienstagabend hatten sich Frankfurt und Real in der ausverkauften Frankfurter Commerzbank-Arena 1:1 getrennt.

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