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Eintracht

"Das Logo bleibt auf dem Leiberl"

VON FRANK HELLMANN


Wo immer Real Madrid auftritt, herrscht helle Aufregung. Es dauerte wenige Stunden, da war das Gastspiel am kommenden Dienstag bei Eintracht Frankfurt ausverkauft, wenige Minuten, da waren die Restkarten vergriffen. In den Sportfive-Büros auf der Gegengeraden des Frankfurter Stadions türmen sich die Unterlagen zu diesem Höhepunkt, den der Sportrechtevermarkter im Rahmen eines Deals für drei Freundschaftsspiele in drei Jahren auf deutschem Boden mit Real Madrid eingefädelt hat.

Doch längst sind auch etliche unerfreuliche Schriftsätze im Umlauf: Nicht ganz unerwartet stört sich das hessische Innenministerium an der Tatsache, dass der spanische Meister mit dem Logo seines Trikotsponsors bwin auftreten wird. Solche Werbung für private Wettanbieter ist in Deutschland verboten, der Bundesliga entgehen so Millionen. "Wir sind auf der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung mit allen Beteiligten", sagt der hessische Ministeriums-Sprecher Thorsten Neels. Das Referat Glücksspielrecht in Wiesbaden ist mit der Gemengelage befasst.

"Wir gehen davon aus, dass das Spiel wie geplant stattfinden kann", sagt Eintracht-Vorstand Thomas Pröckl, alles andere liege in den Händen von Sportfive. Der Geschäftsführer des Frankfurter Sportfive-Teams, Heinz Anders, verkündet nichts anderes: "Die Partie wird ausgetragen." Abgesprochen sei, dass Bandenwerbung, Einblendungen auf dem Videowürfel oder Anzeigen im Stadionmagazin frei von bwin seien. Aber tritt Real Madrid auch mit blanker Brust auf? Anders weicht aus: "Wir diskutieren verschiedene Szenarien." Theoretisch könnte das Innenministerium die Madrilenen am Auflaufen gewaltsam hindern.

Unnachgiebig zeigt sich das Wettunternehmen mit zentralem Sitz in Wien. "Das Logo bleibt auf dem Leiberl", sagt Sprecher Kevin O'Neal. Sein Arbeitgeber, der die Königlichen mit 20 Millionen Euro jährlich bezuschusst, sieht keinerlei Veranlassung, im Streit klein beizugeben. O'Neal: "Die Politiker müssen einsehen, dass das Europarecht übergeordnet ist. Aus Sicht des Werbepartner ist keinerlei Beschränkung für ein europäisches Freundschaftsspiel einzusehen."

Quelle


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Zitat
Theoretisch könnte das Innenministerium die Madrilenen am Auflaufen gewaltsam hindern.

Das wäre das Beste, was bwin passieren könnte. popcorn