Beckenbauer gegen Erhalt des Sportwetten-Monopols

Veröffentlicht: 12 August 2010 22:53


München - Einen Tag vor seinem Abschiedsspiel zwischen Bayern München und Real Madrid hat sich Franz Beckenbauer gegen den Erhalt des Sportwetten-Monopols in Deutschland ausgesprochen.

"Ich halte genau wie unser Vorstands-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge nichts vom Sportwetten-Monopol in Deutschland", sagte der Kaiser der Bild. Dem Sport in Deutschland würden so bis zu 400 Millionen Euro im Jahr an Sponsoring-Einnahmen fehlen. Und der Staat verzichte auf Steuern. "Die Politik ist jetzt gefragt. In Frankreich und Italien gibt es Konsensmodelle, die diese Probleme regeln", so der Kaiser.

Die Partie am Freitagabend (21.00 Uhr) gegen die "Königlichen" aus Madrid war wegen des Monopols offenbar gefährdet, weil Real wegen des Werbeverbots für Sportwettenanbieter ohne den Schriftzug seines Sponsors bwin spielen muss. Ob er dies nachvollziegen könne? Beckerbauer: "Nein. Das ist absurd."

Im Mai hatte sich der deutsche Sport für eine staatlich regulierte, kontrollierte Öffnung des Sportwetten-Marktes ausgesprochen. Daran geknüpft war allerdings die Forderung nach dem Erhalt des staatlichen Veranstalter-Wettmonopols im Bereich der Lotterien (Glückspirale, Lotto, Toto).

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