DFL Deutsche Fußball Liga GmbH: Initiative Profisport Deutschland legt Fünf-Punkte-Plan vor: Kontrollierte Öffnung des Sportwettmarktes steht im Fokus

02.03.2010 - 14:27 Uhr, DFL Deutsche Fußball Liga GmbH


Frankfurt (ots) - Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) hat
heute in Köln einen Fünf-Punkte-Plan für die kommenden Monate
verabschiedet: Schwerpunkte sind die rechtlichen Rahmenbedingungen
der Zentralvermarktung, beispielsweise der Medienrechte, das
Leistungsschutzrecht für den Profisport, der Kampf gegen Digitale-
und Markenpiraterie sowie der Einsatz für gerechte steuerliche und
sozialversicherungsrechtliche Rahmenbedingungen für den Profisport.
Im Fokus der Arbeit steht aufgrund der aktuell beginnenden
Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages zunächst das Thema der
Neuordnung des Sportwettmarktes. Ausführliche Positionspapiere zu den
fünf genannten Themen hat die IPD im Internet unter
www.profisport-deutschland.de veröffentlicht.

"Wir fordern eine kontrollierte Öffnung des Sportwettmarktes für
Private bei gleichzeitiger Beibehaltung des Staatsmonopols für das
Lotteriewesen. Damit einhergehen muss eine Garantie für eine
nachhaltige Finanzierung des Amateur- und Breitensports", so
Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung und Sprecher
der IPD. Die bestehende Monopol-Struktur im Bereich Sportwetten habe
in mehrfacher Hinsicht versagt. Sowohl der Sport als auch
Wettanbieter und ehrliche Wettkunden seien zu Verlierern des Systems
geworden. Das Ziel der Suchtvorbeugung sei definitiv verfehlt worden.
Vor diesem Hintergrund wird die IPD voraussichtlich im Mai einen
Workshop mit Vertretern aus Sport, Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft veranstalten, um gemeinsam konkrete Maßnahmen zur
Neuordnung des Sportwettmarktes zu erarbeiten.

Um die Integrität des Profisports sicherzustellen,
Wettmanipulationen zu vermeiden, digitaler Piraterie zu begegnen und
Rückschlüsse aus Sportwetten an den Sport sicherzustellen,
plädiert die IPD für die schnelle Einführung eines
Veranstalterschutzrechts für Organisatoren von Sportwettbewerben. Im
Bereich digitaler Piraterie seien die rechtlichen Grundlagen zum
Schutz der Produkte nicht ausreichend, im Kampf gegen Markenpiraterie
würde mehr staatliche Unterstützung bei der Durchsetzung bestehender
Regeln benötigt.

Im Hinblick auf die Zentralvermarktung der Medienrechte fordert
die IPD den Erlass europäischer Leitlinien, um eine einheitliche
Auslegung des Kartellrechts sicherzustellen und die nach wie vor
bestehenden Rechtsunsicherheiten somit zu beheben. Um im
internationalen Vergleich künftig nicht mehr schlechter als
vergleichbare Organisationen europäischer Nachbarstaaten dazustehen,
fordert der deutsche Profisport detaillierte Steuerregeln, die den
Gegebenheiten des Sports und der Chancengleichheit mit den
europäischen Ligen besser Rechnung trägt.

In der Initiative Profisport Deutschland (IPD) sind seit März 2009
die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL), die Beko Basketball Bundesliga,
die Deutsche Eishockey Liga und die TOYOTA Handball Bundesliga als
gemeinsame Interessenvertretung der professionellen Sportveranstalter
zusammengeschlossenen.

Köln 02.03.2010

Originaltext: DFL Deutsche Fußball Liga GmbH