Heftige Kritik an Schiedsrichter

Arsene Wenger und Alex Ferguson haben schon so manchen Strauß ausgefochten. Nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den amtierenden Meister am Samstag beendete der französische Arsenal-Manager die zwischenzeitliche verbale "Waffenruhe" und beschuldigte Manchester United, "Anti-Fußball" praktiziert zu haben.

Der 59-jährige Franzose beschwerte sich nach dem Schlager in Old Trafford über viele seiner Meinung nach absichtlichen Fouls, denen seine "Gunners" ausgesetzt waren. "Ich habe einen Spieler gesehen, der nur auf dem Platz war, um Fouls zu machen", wurde Wenger am Montag in britischen Medien zitiert.

Manchester wurde außerdem ein Elfmeter zugesprochen, den Rooney nach einer Stunde zum 1:1 verwandelte. Seine Elf reklamierte dagegen vergeblich einen Strafstoß, als Andrej Arschawin, der Torschütze zur 1:0-Führung, im 16-Meter-Raum von Darren Fletcher zu Fall gebracht worden war.

Keine Namen
"Und diese Spieler kommen damit durch, sie bekommen nicht einmal eine Gelbe Karte. Für mich ist das viel mehr Anti-Fußball, als es zum Beispiel Schwalben sind", bezog sich Wenger auf die UEFA-Ermittlungen gegen Arsenal-Stürmer Eduardo, der in der Champions-League-Qualifikation gegen Celtic Glasgow mit einem unfairen "Faller" im Strafraum einen Elfmeter herausgeholt hatte.

Die United-Mittelfeldspieler Fletcher und Michael Carrick hatten mit wiederholten Fouls das Spiel der Londoner zerstört. Auf die Frage, ob er Fletcher beschuldige, meinte Wenger aber nur lächelnd: "Warum erwähnen Sie diesen Namen?" Konkreter wollte der nach Schlusspfiff fuchsteufelswilde Ober-"Gunner" nicht werden.

Entschuldigung beim Wassertreter
"Absichtliche Fouls sind ein größeres Problem, weil sie den Spielfluss brechen. Die Leute zahlen, um Fußball zu sehen, nicht Freistöße", argumentierte Wenger aber lautstark, nachdem er die Tribüne des United-Stadions wieder verlassen hatte. Auf diese war er nach dem Wegtreten einer Wasserflasche nämlich vom Schiedsrichter verbannt worden.

Eine völlig unnötige Aktion auf Veranlassung des vierten Offiziellen Lee Robert, die sogar die Premier-League-Spitzenfunktionäre auf die Palme brachte. So kündigte man sogar an, sich offiziell bei Wenger entschuldigen zu wollen. Robert habe das Geschehen ohne Not vom Spiel auf die Tribüne gelenkt, wo Wenger übrigens einige Minuten vergeblich einen freien Sitzplatz suchte.

Quelle: sport.orf.at