Der VfB Stuttgart ist am Bayern-Stürmer Lukas Podolski interessiert. "Es wäre fahrlässig, wenn man sich nicht mit ihm beschäftigen würde", sagt der Teammanager Horst Heldt, der aber ein Leihgeschäft in der Winterpause ausschließt.
Horst Heldt ist in erster Linie Fußballmanager, aber er ist dabei auch ein Fan geblieben. Also bekommt der 38-Jährige große Augen, als er gestern Mittag an seiner Zigarette zieht und dabei die Weltstars des AC Mailand mit dem Brasilianer Kaká an der Spitze mustert, die nach dem Essen im Gänsemarsch an ihm vorbeigehen. "Leute wie der Clarence Seedorf etwa, die haben doch tolle Karrieren hingelegt", sagt Heldt dann voller Bewunderung über die Rossoneri, die wie der VfB derzeit im Park Hyatt Hotel von Dubai logieren. Dann fügt er hinzu: "Der Seedorf hat allein viermal die Champions League gewonnen."
Zwar dürfte es dem Teammanager des VfB nicht gelingen, Kaká, Seedorf, den schmalen Filippo Inzaghi oder den kantigen Gennaro Gattuso an den Neckar zu lotsen, trotzdem plant Horst Heldt schon jetzt die Stuttgarter Zukunft. Ein Spieler darf sich dabei der besonderen Aufmerksamkeit sicher sein: Lukas Podolski vom FC Bayern München. "Es wäre in meiner Position als Sportdirektor doch fahrlässig, wenn ich mich nicht mit Lukas Podolski beschäftigen würde", sagt Heldt, der aber voreilige Meldungen, der VfB sei bereits an dem Ex-Kölner dran, eine Absage erteilt: "Das Thema wird derzeit viel zu hoch gekocht. Ich habe keinen Kontakt zu Podolski."
Klar ist aber, dass sich an Heldts kategorischem Nein zu einem Wechsel in der Winterpause bis zum Sommer einiges ändern könnte, wenn sich der Nationalspieler auch in der Rückrunde bei den Bayern nicht gegen Miroslav Klose und Luca Toni durchsetzt, und wenn die Münchner obendrein wie angedacht den mazedonischen Stürmer Goran Pandev von Lazio Rom holen sollten. "Wenn Lukas aus München wegwill, dann müsste man sich erst einmal über die Eckdaten eines solchen Transfers unterhalten. Man muss schauen, ob das überhaupt machbar ist", sagt Heldt. Für Podolski haben die Bayern einst zehn Millionen Euro bezahlt.
Und auch bei einem vorzeitigen Abgang aus München würden dem mit acht Treffern erfolgreichsten deutschen Torjäger der EM-Qualifikation sicher mehrere Angebote ins Haus flattern. "Da wären dann auch noch andere Clubs aus der Bundesliga und dem Ausland interessiert", sagt Heldt - der trotzdem weiter seine Augen offenhält.
Der VfB trifft heute (15 Uhr MEZ) im Spiel um Platz drei des Dubaicups auf Ajax Amsterdam. Das Finale bestreiten Porto Alegre und Inter Mailand. Am Samstag spielen die Stuttgarter ebenfalls in Dubai in einem weiteren Testspiel gegen den FC Zürich.
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