"Mit einem Sieg könnten wir aufschließen"

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"Wir haben gut trainiert und die Zeit genutzt", sagte ein gut gelaunter Armin Veh bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen morgen Nachmittag im Gottlieb-Daimler-Stadion und nahm damit Bezug auf den Spielausfall am vergangenen Wochenende in Cottbus. Auch der Umstand, dass Sami Khedira morgen aufgrund eines Pferdekusses sicher fehlen wird und der Einsatz von Kapitän Fernando Meira fraglich ist, konnte dem VfB-Coach die Laune nicht verderben. Veh sagte: "Leider ist es so, dass wir vielleicht zwei Ausfälle haben werden. Sami fällt sicher aus und Fernando hat Adduktorenprobleme. Bei ihm ist noch nicht klar, ob er dabei sein kann." Dafür kehrt Ricardo Osorio nach längerer Zwangspause in den Kader und voraussichtlich auch in die Startformation zurück. "Er ist wieder dabei und die Wahrscheinlichkeit, dass er anfängt, ist sehr groß. Auch auf links ist eine Veränderung möglich, denn Arthur Boka ist wieder in Normalform und hat sich vom Feiern nach dem Afrika-Cup erholt", erklärte der VfB-Coach mit einem Schmunzeln im Gesicht mögliche personelle Veränderungen in seiner Mannschaft.

"Das ist schon eine Klasseleistung"

Die könnte indes morgen mit einem Sieg "aufschließen. Ein Sieg wäre sicher auch hilfreich für unser Selbstvertrauen. Außerdem wäre es mir wichtig, dass wir auch mal wieder gut Fußball spielen, was auf diesem Platz - Rasen kann man ja dazu nicht sagen - aber sehr schwer ist", hofft Veh auf ein interessantes und gutes Spiel, auch weil sein Team auf die offensivstärkste Mannschaft der Liga treffen wird. Die Leistungen von Werder nötigen Veh unterdessen wieder einmal Respekt ab, denn "sie hatten zwar zwischendurch auch immer wieder mal eine kleine Delle, aber sonst arbeiten sie seit gut zehn Jahren kontinuierlich und waren zuletzt auch immer in der Champions League mit dabei, weshalb sie sich auch einen solchen Kader leisten können. Es ist auch erstaunlich, dass sie trotz der vielen Verletzten in diesem Jahr wieder oben mit dabei sind. Das ist schon eine Klasseleistung, denn wir haben das ja nicht so hinbekommen", sparte Armin Veh nicht mit Lob für den morgigen Kontrahenten. Aufgrund des UEFA-Cup-Spiels der Bremer gestern in Glasgow glaubt Veh indes nicht, dass Werder morgen mit demselben Personal auflaufen wird wie im Ibrox Stadium.

Eher mentales als physisches Problem

"Es waren einige Spieler nicht mit dabei und deshalb wird sicher auch rotiert. Darum glaube ich, dass die Spieler von Bremen genauso frisch sein werden wie meine", sah Veh keinen allzu gravierenden Vorteil für seine Mannschaft aufgrund der kurzen Pause des Kontrahenten zwischen der Partie auf internationaler Ebene und dem Auftritt im nahezu ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion. "Ab der kommenden Saison werden dann ja auch drei Tage Pause zwischen den Spielen sein, wenngleich das weniger ein physisches, als vielmehr ein mentales Problem ist, zweimal innerhalb kurzer Zeit spielen zu müssen. Trotzdem hat die Vergangenheit auch schon gezeigt, dass Mannschaften, die nach einer kurzen Pause wieder ran mussten, dann topfit waren. Aber normal ist so etwas natürlich kein Vorteil", weiß der VfB-Trainer um die Belastungen der Gäste aus dem hohen Norden. Eine Parallele zum Hinspiel machte Veh dann auch noch Mut. "In der Hinrunde war es ja so, dass wir in Glasgow gespielt haben und dann nach Bremen mussten", erinnerte sich Armin Veh an die derbe 1:4-Pleite im September in der Hansestadt mit zwei sehr frühen Gegentoren und fügte mit einem Grinsen noch hinzu: "Wir hätten sicher nichts dagegen, wenn es für uns ähnlich laufen würde."

Quelle: vfb.de