"Frankfurt spielt eine gute Saison"

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"Fernando Meira wird sicher noch nicht dabei sein und auch Thomas Hitzlsperger nicht. Es könnte aber sein, dass beide dann am Dienstag gegen Dortmund zurückkehren", sagte Armin Veh bei der heutigen Pressekonferenz vor dem bereits ausverkauften Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht am morgigen Nachmittag. Zwei wichtige Säulen seiner Elf fallen damit aus, dafür könnte Ludovic Magnin eventuell schon wieder zu seinem Comeback kommen, nachdem sich der Schweizer in der Vorwoche in München am Sprunggelenk verletzt hatte. "Ludo hat eine erfreuliche Entwicklung genommen und wird auf jeden Fall im Kader sein. Von Anfang an zu spielen wäre aber vielleicht noch etwas gefährlich", erklärte Veh, der sein Team aber gerade auf den Außenverteidigerpositionen gut aufgestellt sieht. "Da sind wir auf beiden Seiten gut besetzt. Rechts mit Ricardo Osorio und Andi Beck und links mit Ludo und Arthur Boka", lobte Veh seine vier Defensivspezialisten und stellte neben Boka auch Ricardo Osorio einen Platz in der Startelf in Aussicht: "Er ist etwas erfahrener und verhält sich in der Defensive deshalb auch noch etwas geschickter. Und er hat etwas mehr Drang nach vorne. Zudem ist es halt auch so, dass immer nur einer spielen kann und diese Spieler nicht unbedingt auf anderen Positionen einsetzbar sind." Insgesamt plant der VfB-Coach keine großen Änderungen, was nicht zuletzt auch an den Ausfällen liegt. Sami Khedira trainiert zwar seit dieser Woche wieder mit den Kollegen, dürfte aber noch kein Kandidat für die Anfangself sein. Dort dürfte nicht zuletzt deshalb Antonio da Silva einen Platz finden, den Veh ausdrücklich lobte.

4-4-2 oder 4-3-3?

"Er spielt mit Herz und hat versucht, auch in den Phasen, in denen es nicht so lief, dranzubleiben, denn er ist ein Kämpfer. Deshalb hat er auch nie aufgegeben als er häufiger draußen saß. Die letzten Spiele von ihm waren sehr ordentlich. Gegen Nürnberg hat er meiner Meinung nach mit sein bestes Spiel gemacht, seit er in Stuttgart ist. Toni ist ein Spieler, den du immer von Anfang an bringen kannst", so Veh über den Brasilianer, der zudem sowohl im 4-4-2, als auch im 4-3-3 eine Option darstellt. "Welches System wir spielen werden, entscheidet sich erst morgen", ließ sich der VfB-Coach noch nicht in die Karten schauen. Für das klassische 4-4-2 spräche derweil der Umstand, "dass das unser System ist und wir damit nach vorne besser Druck erzeugen können", ein 4-3-3, das bei gegnerischem Ballbesitz zum 4-5-1 wird, sorgte in den zurückliegenden Wochen jedoch für mehr Stabilität in der Defensive. "Wir haben eindeutig zu viele Gegentore bekommen und sind mit der Variante zuletzt ganz gut gefahren. Man muss aber auch sehen, dass wir eigentlich keine klassischen Außenstürmer haben und beispielsweise Cacau nur 70 Prozent Wert ist, wenn er außen spielt", zeigte Armin Veh die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen taktischen Ausrichtungen auf. Nicht zuletzt aufgrund der großen Bedeutung des Duells gegen die Hessen muss der VfB-Coach Für und Wider genau abwägen, schließlich steht für seine Mannschaft im Saisonendspurt noch viel auf dem Spiel. "Wir wollen natürlich immer gewinnen. Aber wir haben sechs Punkte Rückstand auf Platz drei und noch dazu das schlechtere Torverhältnis. Ich bin in solchen Fällen eher Realist und sage deshalb ganz klar, wenn wir am Ende Fünfter werden, war es eine gute Saison", wollte Veh nichts von der Aussicht, noch die UEFA Champions League Plätze erreichen zu können, wissen.

"Haben uns immer schwer getan"

"Dass wir alles versuchen, ist doch klar. Und der VfB muss auch immer den Anspruch haben, im internationalen Geschäft dabei zu sein. Aber das wollen andere Vereine auch und davor muss man Respekt haben. Eine Selbstverständlichkeit, immer international zu spielen, gibt es nicht. Da muss man schon sehr gut dafür arbeiten. Wir haben eine junge Mannschaft und eine eigene Identität, aber eben auch große Konkurrenz", sagte Armin Veh und nannte in diesem Zusammenhang Teams wie den VfL Wolfsburg, der vor der Saison 30 Millionen Euro in sein Personal investierte. "Ohne Zweifel haben wir Ziele und auch den Ehrgeiz, diese zu erreichen, aber das ist nicht immer leicht", ergänzte der VfB-Trainer noch, ehe Sportdirektor Horst Heldt hinzufügte: "Natürlich kann auch ich die Tabelle lesen. Und ich bin auch der Meinung, dass ein fünfter Platz ein Erfolg wäre. Aber aufgeben will ich deshalb trotzdem nicht. Denn nichts ist unmöglich." Auch wenn Heldt und Veh um die Stärken des nächsten Konkurrenten aus Frankfurt wissen. "Gegen die Eintracht haben wir uns in den letzten Jahren immer schwer getan. Letztes Jahr haben wir nur unentschieden gespielt und im Jahr zuvor hat es heftig geregnet, so dass wir nicht nur auf dem Platz von den Frankfurtern nass gemacht wurden. Wir sind gewarnt. Die Eintracht spielt eine gute Saison und hat vor allem auswärts immer wieder gepunktet. Sie waren ja auch lange an den UEFA-Cup-Plätzen dran. Für uns ist diese Partie allein schon deshalb wichtig, weil wir durch unser schlechtes Torverhältnis eigentlich einen Punkt hinter der Konkurrenz liegen", forderte Armin Veh für morgen volle Konzentration und einen Dreier gegen die Hessen ein.

Quelle: vfb.de