Viele Chancen, kein Tor

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Die Stimmung war schon vor dem Anstoß der ersten Partie beim Dubai-Cup zwischen dem VfB und Internacional Porto Alegre bestens. Denn die Brasilianer wurden von rund 200 lautstarken Fans unterstützt, die nahezu das gesamte Spiel über mit ihren Rhythmen für temperamentvolle Rahmenbedingungen sorgten.

Die ersten Chancen der Partie gehörten derweil dem VfB. Ciprian Marica schoss nach einem langen Ball jedoch genauso rechts vorbei wie wenig später sein Sturmpartner Ewerthon aus ähnlicher Position. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld hatte dann aber auch Internacional die erste gute Gelegenheit, allerdings verzog Nilmar in aussichtsreicher Position knapp. Die Antwort des VfB kam nach einer Viertelstunde durch Ewerthon, der, frei gespielt von Sami Khedira, aus halbrechter Position nur das Außennetz des Tores von Internacional traf. Das muntere Hin und Her ging auch danach weiter, denn Guinazu versuchte es kurz darauf aus der Distanz, verfehlte dabei aber das Ziel. Nach einigen ruhigeren Minuten zog dann auch der Kapitän der Brasilianer, Fernandao, aus der zweiten Reihe ab, setzte die Kugel jedoch über das Tor von Raphael Schäfer. Nach einer halben Stunde ging Internacional schließlich etwas überraschend in Führung.

Alex machte das Tor des Tages

Ein Zuspiel aus der Mitte erreichte Magrao in halbrechter Position. Alleine vor Raphael Schäfer spielte der rechte Mittelfeldmann der Brasilianer den Ball über den VfB-Keeper hinweg auf Alex, der nur noch abzustauben brauchte. Nur vier Minuten später hätte Nilmar nach einem langen Pass und einem Stellungsfehler in der VfB-Defensive um ein Haar nachgelegt, doch Raphael Schäfer verhinderte mit einer tollen Parade Schlimmeres. Die Brasilianer waren derweil einzig in dieser Phase der Partie und mit der Führung im Rücken das bessere Team, was ein Kopfball von Marcao, der an der Latte des VfB-Kastens endete, unterstrich. Die Großchance zum Ausgleich verpasste indes Thomas Hitzlsperger sechs Minuten vor der Pause mit einem flach geschossenen Freistoß, der um Haaresbreite rechts vorbei strich. Auch Ricardo Osorio hätte im ersten Durchgang noch egalisieren können. Fernando Meira spielte mit einem schönen Pass in die Tiefe Yildiray Bastürk frei, dessen Hereingabe der Mexikaner aus Nahdistanz auf das Tor köpfte, wo allerdings Renan erstklassig parierte und seinem Team damit die 1:0-Pausenführung retten konnte.

Nur der VfB war am Drücker

Zum zweiten Durchgang wurde dann beim VfB gleich dreifach gewechselt und auch taktisch umgestellt. So spielte Fernando Meira im defensiven Mittelfeld statt in der Innenverteidigung weiter und Neuzugang Sergiu Radu kam zu seinem ersten Einsatz im VfB-Trikot. Er stürmte fortan an der Seite seines Landsmannes Ciprian Marica, dem auch die erste Gelegenheit gehörte. Allerdings ging der Schuss Maricas über das Tor der Brasilianer, die ihrerseits mit nur einer Veränderung aus der Kabine zurück auf den Platz gekommen waren. Marica und Pavel Pardo hätten dann nach einer knappen Stunde Spielzeit ausgleichen können, als sie eine Unsicherheit in der Hintermannschaft der Brasilianer nicht ausnutzten und jeweils per Kopf nicht zwingend genug waren. Auch Sergiu Radu hatte kein Glück, als er nach einem weiten Pass alleine in Richtung Tor laufen konnte, mit einem Querpass allerdings nicht seinen Sturmkollegen Ciprian Marica fand. Wenig später klärte dann Keeper Renan in höchster Not außerhalb des Strafraumes gegen den einmal mehr auf ihn zueilenden VfB-Neuzugang.

Am Montag Spiel um Platz drei

Der VfB drängte auch danach auf den Ausgleich, den jedoch auch der eingewechselte Antonio da Silva per Freistoß verpasste. Den nächsten Freistoß aus vergleichbarer Position setzte Pavel Pardo schließlich zu allem Unglück an den Pfosten und Alexander Farneruds Kopfball fand danach ebenso nicht den Weg ins Ziel. Eine der wenigen Konterchancen vergab Iraley knapp zehn Minuten vor dem Ende, als er eine Rechtsflanke am kurzen Pfosten aus Nahdistanz über das Tor drückte. Da auch in der vierminütigen Nachspielzeit nichts mehr Nennenswertes passierte, verlor der VfB am Ende trotz zahlreicher Chancen knapp und unglücklich mit 0:1 gegen Internacional Porto Alegre und muss sich damit am Montag um 18:00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr deutscher Zeit) mit dem Spiel um Platz drei begnügen. Dort trifft das Team von Cheftrainer Armin Veh auf Ajax Amsterdam, das im zweiten Spiel im Anschluss an die Partie des VfB gegen Internacional im Al Wasl Stadion nach einem 2.2 in der regulären Spielzeit gegen Inter Mailand schließlich im Elfmeterschießen noch den Kürzeren zog.

Die Mannschaften spielten wie folgt:

Internacional Porto Alegre: Renan - Wellington Monteiro (79. Jonas), Indio (46. Sidnei), Orozco, Marcao - Magrao, Maycon (85. Danny), Guinazu, Alex (71. Gil) - Nilmar (71. Iraley), Fernandao (C) (73. Roger)

VfB Stuttgart: Schäfer - Tasci, Meira (C), Delpierre, Osorio - Hilbert, Khedira (62. Farnerud), Bastürk (46. Pardo), Hitzlsperger (46. da Silva) - Marica, Ewerthon (46. Radu)

Quelle: vfb.de