Die Leiden des jungen Tasci

Vier VfB-Verteidiger angeschlagen

Er ist erst 20 Jahre alt, doch über die Höhen und Tiefen im Leben eines Fußballprofis weiß Serdar Tasci schon einiges zu berichten. Nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft in seinem ersten Profijahr durchläuft der junge Verteidiger aus Altbach derzeit eine schwere Phase. Schuld daran ist eine lange Leidenszeit, in der sich eine Verletzung an die nächste reiht. Adduktoren- und Rückenprobleme, einen Muskelfaserriss im Oberschenkel sowie einen gebrochenen Zehen - all dies musste Serdar Tasci in dieser Saison bereits verkraften. Dass er dabei bisher trotzdem 17 Saisonspiele absolviert hat, ist umso erstaunlicher.

"Es ist wie verhext", sagt Tasci, der heute aufgrund von Kniebeschwerden noch einmal in der VfB-Rehawelt trainieren soll, ehe mit der medizinischen Abteilung das weitere Vorgehen besprochen wird. Ein Einsatz Tascis im Heimspiel gegen Hansa Rostock am Samstag ist allerdings sehr fraglich. "Wir müssen meinen Zustand von Tag zu Tag überprüfen", sagt der 20-Jährige. Damit werden die Sorgen des VfB-Trainers Armin Veh in der Defensive nicht kleiner: Bei den zwei gestrigen Trainingseinheiten stand nur noch ein gesunder Innenverteidiger auf dem Platz: der Jungprofi Marco Pischorn. Neben Tasci sind nämlich auch Fernando Meira (Adduktorenprobleme) und Matthieu Delpierre (Schlag auf die Wade) lädiert. In Arthur Boka (Rücken) fehlte ein weiterer Verteidiger - beim Stürmer Mario Gomez (Rücken- und Oberschenkelprobleme) sieht es wieder besser aus. "Ich hoffe, dass ich spielen kann", sagt Gomez.

Körperlich fit, aber in den vergangenen Spielen nicht einmal mehr im Kader, ist dagegen Alexander Farnerud. Zwar besitzt der Schwede noch einen Vertrag bis 2010, doch der Mittelfeldakteur, der 2006 aus Straßburg kam, spielt in den Planungen von Trainer Armin Veh keine Rolle mehr. "Wie viele Chancen will Farnerud denn noch haben?" fragt sich Armin Veh.

Quelle: Stuttgarter Zeitung