"Wir nehmen das Spiel sehr ernst"

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Bei der heutigen Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale morgen gegen den Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena (19.00 Uhr, Gottlieb-Daimler-Stadion) sprach VfB-Cheftrainer Armin Veh Klartext: "Wir nehmen das Spiel sehr ernst, weil wir mit einem Sieg ins Halbfinale einziehen können. Jena hat, ganz ohne Understatement, seine letzten Auswärtsspiele gut gemacht und ist bei Standards gefährlich. Aber wir spielen zu Hause und müssen weiterkommen." Weil für Veh gegen den Underdog aus Thüringen also nur ein Sieg zählt, will er auch bei der Aufstellung nicht groß experimentieren, sondern seine beste Formation ins Rennen schicken. "Hinter Fernando und Mario stehen noch kleine Fragezeichen", gab der VfB-Coach bekannt, der jedoch hofft, morgen sowohl auf seinen Mannschaftskapitän als auch auf den Nationalstürmer zurückgreifen zu können. Während sich der Portugiese mit einer leichten Bänderdehnung im Knie herumplagt, schmerzt es Gomez noch "überall".

"Er ist nicht der Böse!"

Die Blessuren sind Folgen des Derbys am vergangenen Samstag, als der VfB-Torjäger 78 Minuten lang von Karlsruhes Innenverteidiger Maik Franz bearbeitet wurde. Dass sich Gomez nach der Partie darüber mit recht deutlichen Worten vor der Kamera beschwerte, wollten weder VfB-Sportdirektor Horst Heldt, noch Armin Veh zu hoch hängen und schlossen eine vereinsinterne Bestrafung kategorisch aus. "Mario ist ein Sportsmann und ein guter Junge. Er hat sich in der Wortwahl vergriffen, aber es ist sicher nicht so, dass er der Böse ist! Er hat eine gute Erziehung und ist ein feiner Junge. Ob das beim anderen auch so ist, weiß ich nicht", sagte Veh und plädierte dafür, einen Spieler nach einem Ausrutscher nicht gleich zu verdammen. Ganz ähnlich äußerte sich auch Sportdirektor Horst Heldt, der im Laufe des Tages mit einer Reaktion des DFB auf die abgegebene Stellungnahme zu den Vorfällen vom vergangenen Wochenende rechnet. Weiter ausdehnen wollten indes weder Horst Heldt noch Armin Veh dieses Thema und verwiesen stattdessen auf die morgige Partie und deren Wichtigkeit.

"In der Halbzeitpause"

"Wir haben Jena dreimal beobachtet und wissen, was uns erwartet", ließ der VfB-Coach wissen und versicherte, dass man nicht unvorbereitet in das Duell mit dem Tabellensiebzehnten der zweiten Liga gehe, für das derzeit rund 13.000 Karten verkauft sind. "Ich hoffe natürlich, dass gerade nach dem Derby am Samstag auch morgen wieder viele Zuschauer kommen werden. Denn die Wichtigkeit des Spieles ist da, und wir brauchen die Unterstützung unserer Fans", so Veh. Dass all diejenigen, die den Weg ins Gottlieb-Daimler-Stadion finden werden dann auch gleich einen möglichen VfB-Neuzugang für die nächste Runde live erleben können, wollten Veh und Heldt nicht abstreiten und bestätigten ein Interesse an Jan Simak. Die Frage eines Journalisten, ob im Rahmen des Pokalspieles gar Zeit bliebe für ein Gespräch mit dem Tschechen, beantwortete Veh unterdessen mit einem süffisanten Lächeln und den Worten: "Ja, in der Halbzeitpause!" Jenas Mann mit der Rückennummer 19 sei für den VfB kein Unbekannter, versicherte dann noch Horst Heldt und Veh ergänzte abschließend: "Wir kennen ihn, er muss sich hier nicht vorstellen."

Quelle: vfb.de