"Ich habe nicht gezögert"

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Nach der sportmedizinischen Untersuchung unterhielten wir uns mit Sergiu Radu über den VfB, seine Ex-Clubs Cottbus und Wolfsburg, seinen Landsmann Ciprian Marica und seine Ziele in Stuttgart.

Sergiu, willkommen in Stuttgart. Wie sind Deine ersten Eindrücke?
Sergiu Radu: "Sehr gut. Ich bin gestern Abend hier angekommen und war den ganzen Morgen auf den Beinen. Alles verlief reibungslos und war perfekt organisiert. Ich wurde überall sehr freundlich empfangen und freue mich nun, auf den VfB und Stuttgart, einen Traditionsverein in Deutschland und eine Stadt, die sehr schön sein soll."

Was waren die Gründe, nach nur einem halben Jahr den VfL Wolfsburg wieder zu verlassen und in Stuttgart eine neue Herausforderung zu suchen?
Sergiu Radu: "Es lief nach meinen Wechsel von Cottbus nach Wolfsburg nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Als die Anfrage des VfB kam, habe ich nicht gezögert. Ich bin 30 Jahre alt, habe die Chance beim Deutschen Meister zu spielen und will unbedingt den nächsten wichtigen Schritt in meiner Karriere machen. Das war in Wolfsburg zuletzt nicht möglich, weshalb ich nun in Stuttgart noch einmal neu anfangen werde. Ich bin sehr motiviert und will hier unbedingt zeigen was ich kann."

So wie letztes Jahr in Cottbus. Dort bist Du bis heute ein Held. Warum lief es bei Energie nahezu perfekt und in Wolfsburg nicht nach Wunsch?
Sergiu Radu: "Das ist schwer zu sagen. Natürlich hatte ich mir mehr erhofft von diesem Wechsel. Aber es bringt jetzt nichts, zurückzuschauen. Ich bin froh, dass ich nun in Stuttgart eine neue Chance bekomme. Diese will ich unbedingt nutzen und wieder zu meiner alten Leistungsstärke zurückfinden."

Nun bist Du zunächst für ein halbes Jahr an den VfB ausgeliehen. Was sind Deine Ziele in Stuttgart?
Sergiu Radu: "Ich will mithelfen, dass der VfB eine gute Rückrunde spielt. Ich denke, dass Stuttgart ein Verein ist, der ins internationale Geschäft gehört. Das muss unser Ziel sein und dazu will ich einen möglichst großen Teil beitragen."

Würdest Du gerne langfristig beim VfB bleiben?
Sergiu Radu: "Wenn man mit mir hier zufrieden ist, sehr gerne. Ich werde jedenfalls alles dafür tun, um bleiben zu können."

Im Sommer steht die EM in Österreich und der Schweiz an. Kann der VfB zu einem Sprungbrett in die rumänische Nationalelf für Dich werden?
Sergiu Radu: "Ja, absolut. Ich erhoffe mir durch den Wechsel schon auch bessere Chancen für die Nationalmannschaft. Dafür muss ich beim VfB nach Möglichkeit gut spielen und oft zum Einsatz kommen. Dann besteht auch noch die Möglichkeit, im kommenden Jahr bei der Euro dabei zu sein."

Wie wichtig ist es für Dich, dass mit Ciprian Marica bereits ein Landsmann von Dir in Stuttgart unter Vertrag steht?
Sergiu Radu: "Das hilft natürlich schon bei einem Neuanfang. Das war schon damals in Cottbus mit Vlad Munteanu so und wird jetzt in Stuttgart mit Ciprian Marica ganz ähnlich sein. Wir kennen uns aus dem Nationalteam und natürlich habe ich vor dem Wechsel zum VfB auch mit ihm telefoniert und über Stuttgart gesprochen. Das hat mir meine Entscheidung für den VfB noch leichter gemacht."

Die Hinrunde verlief für den VfB nicht nach Wunsch. Auch weil mit Mario Gomez und Cacau zwei wichtige Angreifer lange fehlten bzw. im Falle von Cacau auch noch ein Weilchen fehlen werden. Wenn aber beide wieder zurückkehren, wird die Konkurrenz im Angriff sehr groß sein.
Sergiu Radu: "Das stimmt, aber das macht mir keine Sorgen. Im Gegenteil: Für den VfB ist es wichtig, dass Mario Gomez und Cacau schnell wieder fit werden. Ich stelle mich dieser Konkurrenz und letztlich wird der Trainer die Stürmer aufstellen, die am Besten sind. Natürlich hoffe ich, dass ich dazu gehören werde."

Quelle: vfb.de