Neues Jahr - alte Sorgen

Gomez immer noch nicht richtig fit - Beck und Magnin kämpfen um Anschluss

Neues Jahr, alte Sorgen. "Wir haben weiter Probleme", sagte VfB-Trainer Armin Veh nach der ersten Einheit im neuen Jahr. Die verletzten Spieler haben das Training zwar aufgenommen, aber ob alle bis zum Rückrundenstart fit werden, ist offen. Seine Problemfälle im Überblick:

Ludovic Magnin
Heute Walking, morgen Jogging, übermorgen Balltraining. Ungefähr so sieht der Plan von Ludovic Magnin nach seinem Bänderriss aus. "Ich hoffe, dass ich bis zum ersten Spiel in der Bundesliga wieder fit bin", sagt er und bekommt ein aufbauendes Kopfnicken von Physiotherapeut Gerhard Wörn. "Es wird knapp, aber es kann reichen", sagt der VfB-Fitmacher vor dem Start ins Trainingslager. In Dubai will Magnin sich noch einmal mit Manager Horst Heldt zusammensetzen. "Es ist mein letzter großer Vertrag", meint er vor den Gesprächen, "ich hoffe, dass wir eine Lösung finden." Wie es heißt, schätzt der Schweizer seine Chancen und seinen Marktwert inzwischen realistischer ein. Weder FC Basel, Hertha BSC, AS Rom noch Bayer Leverkusen konnten oder wollten seine Forderungen (2,5 Millionen Euro Jahresgehalt) erfüllen. Sollten sich Magnin und der VfB nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, wäre Heldt gewappnet: "Es ist klar, dass wir den Markt sondieren."

Andreas Beck
"Ich habe mein erstes Ziel erreicht. Den Flieger nach Dubai. Mein Knie macht große Fortschritte. Ich habe sogar schon gegen einen Ball getreten", sagt Andreas Beck. Die Genesung nach seinem Außenbandriss verlief bisher ohne Probleme. Noch etwas "mehr Stabilität", und das nächste Etappenziel sei erreicht: die Teilnahme am Mannschaftstraining. "Und so rückt Stück für Stück mein nächstes Ziel näher: die Arena Auf Schalke. Dort will ich zum Rückrundenauftakt wieder auf dem Platz stehen. Oder noch besser: ein paar Tage zuvor im DFB- Pokalspiel bei Werder Bremen II."

Arthur Boka
Arthur Boka wird wegen seiner Teilnahme mit der Elfenbeinküste am Afrika-Cup (20. Januar bis 10. Februar) zum Start der Rückrunde beim FC Schalke 04 (3. Februar/ 17 Uhr) ebenso fehlen wie die gesperrten Serdar Tasci, Pavel Pardo und Ricardo Osorio. Armin Veh geht es bei diesem Thema wie seinem Kollegen Arsène Wenger (Arsenal London), der auf Kolo Touré und Emmanuel Eboué verzichten muss: "Der Termin des Afrika-Cup ist ein Wahnsinn." Der ivorische Nationalcoach Uli Stielike zeigt Verständnis, ist aber machtlos: "Ich kenne die Schwierigkeiten der Clubtrainer. Aber ich kann aus eigenem Interesse nicht einen einzigen Tag auf die Spieler verzichten." Horst Heldt nimmt das schulterzuckend zur Kenntnis: "Das ist zwar ärgerlich, aber wir können es nicht ändern."

Mario Gomez
"Ich habe erst kürzlich einen Satz gelesen, der die Sache gut trifft: Die Schulterklopfer sind nur 30 Zentimeter vom Arschtritt entfernt", sagt Mario Gomez. Das trifft auf die allgemeine Situation beim VfB zu - aber auch auf seine persönliche: Nach einer Kernspintomografie gaben ihm "die Ärzte zwar grünes Licht" - allerdings nicht fürs Mannschaftstraining. "Ich werde in Dubai mit Laufeinheiten beginnen und dann so schnell wie möglich ins Mannschaftstraining einsteigen." Trainer Veh rechnet damit, dass Gomez nach seiner Rippenfellentzündung im ersten Pflichtspiel aufläuft.

Cacau
Der Brasilianer Cacau ist neben Georges Madjeck (Probetraining in Fürth) der einzige VfB-Profi, der die Reise nach Dubai nicht mitmacht. "Nach der Schulter-Operation geht es mir ganz gut", sagt der Stürmer und hofft, "dass ich spätestens im März mein Comeback geben kann."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten