"Wir wollen wieder weit kommen"

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"Ja, es ist ein richtungweisendes Spiel", wollte Armin Veh gleich bei der ersten Frage der heutigen Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Werder Bremen II morgen Abend (19.00 Uhr) nicht um den heißen Brei herum reden. "Aber irgendwie sind das ja alle Spiele", ergänzte der VfB-Coach dann noch mit einem Grinsen im Gesicht, wohl wissend, dass das Duell gegen den Deutschen Meister für Werders Regionalligateam "das Spiel des Jahres" wird und sie entsprechend "heiß in die Partie gehen werden". Den morgigen Gegner sieht Veh derweil ganz ähnlich "wie unsere Regionalligamannschaft. Deshalb sind wir auch gewarnt. Wenn die gut drauf sind, dann können sie von der Physis und der Spielstärke her an einem guten Tag auch mal gegen ein Bundesligateam gewinnen". Folglich erwartet der VfB-Trainer von seiner Mannschaft auch einen höchst konzentrierten und engagierten Auftritt im Weser-Stadion, nicht zuletzt, weil er einmal mehr auf einige wichtige Akteure nicht zurückgreifen kann. Ludovic Magnin hat die Folgen seines Bänderrisses aus der letzten Hinrundenpartie der Bundesliga bei Arminia Bielefeld noch immer nicht überwunden und steht gegen Werders U23-Team deshalb genauso nicht zur Verfügung wie Arthur Boka, der mit der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup im Einsatz ist.

Osorio muss passen

Da nun auch noch Ricardo Osorio wegen Leistenbeschwerden ausfällt, muss Veh auf der Position des Linksverteidigers improvisieren. "Aller Voraussicht nach wird Andi Beck dort spielen, auch wenn es nach seiner langen Verletzungspause noch etwas riskant ist", ließ sich der VfB-Coach in die Karten schauen. Allzu viele Alternativen stehen indes auch nicht zur Verfügung, da mit Serdar Tasci ein weiterer Defensivspieler nach seiner Muskelverletzung erst wieder auf dem Weg zurück ist. "Dennoch sind wir stark genug, um morgen unser Ziel erreichen zu können. Und das Ziel ist ganz klar das Weiterkommen", gab Veh die Richtung für das Pokal-Match an der Weser vor. Einen Teil zu einem möglichst erfolgreichen Abend könnte derweil auch Mario Gomez beisteuern. "Er ist zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber er wird aller Voraussicht nach anfangen", freute sich Armin Veh auf die anstehende Rückkehr des Nationalstürmers, der dann an der Seite von Ciprian Marica spielen würde. Winterzugang Sergiu Radu bliebe in diesem Fall dann zunächst nur ein Platz auf der Bank. Die langwierige Verletzung von Mario Gomez zeige unterdessen auf, dass der VfB auch in der Winterpause und damit in der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte.

Interesse an Özil

"Ein bisschen eine Ähnlichkeit ist schon da, auch wenn es nicht so eklatant wie im Sommer war. Deshalb ist es auch nicht auszuschließen, dass es in den kommenden Wochen und Monaten holprig bleiben wird. Denn die Spieler, die lange verletzt waren, müssen sich erst wieder heran arbeiten. Dennoch denke ich aber, dass wir ganz gut vorbereitet sind", sah Veh keinen Anlass zum Jammern. Vielmehr seien das morgige Spiel und der Pokalwettbewerb eine Möglichkeit, sich für die kommende Saison wieder international zu qualifizieren. Dieses Vorhaben könne in der Liga unter Umständen deutlich schwerer werden, "da die ersten Fünf der Tabelle sehr stabil sind. Da wird es für uns nicht einfach, nochmals heranzukommen. Aber wir werden es natürlich versuchen", hoffte der VfB-Chefcoach auf eine erfolgreiche Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte. Dabei könnte unter Umständen auch Juniorennationalspieler Mesut Özil vom FC Schalke 04 schon eine Rolle spielen. VfB-Sportdirektor Horst Heldt bestätigte, dass "wir unser Interesse gegenüber Schalke bekundet haben". Armin Veh sieht in dem 19-jährigen Mittelfeldspieler der Schalker einen Mann, "der für sein Alter schon sehr weit ist, gute Standards schlägt und auch den tödlichen Pass spielen kann".

Quelle: vfb.de