Pause für den Pechvogel

Tasci erneut angeschlagen

Am Dienstag war Spieltag, mal wieder. Und einer war nicht dabei, mal wieder. Sein Name: Serdar Tasci. Sein Los: Pechvogel der Saison. Innenbandriss, Nasenbeinbruch, Adduktorenzerrung, Knieprellung, Muskelfaserriss, Zehenbruch - die Liste der Blessuren des 20-Jährigen wird immer länger. Nun zwangen ihn muskuläre Probleme zu einer erneuten Zwangspause.

Muskuläre Probleme - wie das schon klingt. Irgendwie nach: nichts Halbes und nichts Ganzes. Tasci ist weder krank noch gesund, und das spiegelt ganz gut seine Bilanz dieser Saison wider.

Es gab ja nicht viele Spieler, die Armin Veh mehr gelobt hat in der vergangenen Meisterrunde als Tasci. "So einen hatte ich noch nie", sagte der VfB-Trainer. Und wenn man so einen dann hat, will man eben nur ungern auf ihn verzichten. Auch Tasci wollte nicht verzichten - nicht auf das Erlebnis Bundesliga, nicht auf die Chance Nationalmannschaft und nicht auf das Abenteuer Champions League. "Ich will der Mannschaft immer helfen", sagt der Deutschtürke. Doch nun stellt sich die Frage: War die Belastung der Meisterrunde sowie der Monate danach ein bisschen zu viel für den Körper des Innenverteidigers?

So scheint es. Und auch Tasci kommt zu diesem Schluss. "Im Nachhinein hätte ich vielleicht das eine oder andere Mal eine etwas längere Pause machen sollen." Hat er aber nicht - weshalb er nun mit den Folgen zurechtkommen muss. Seinen Stammplatz hat er eingebüßt, selbst wenn er fit wäre, ist er nur noch die erste Alternative.

Keine leichte Situation, auch wenn Tasci versucht, das Positive zu sehen. "Auch das bringt mich weiter", erklärt er - und will wohl sagen: Hinterher ist man eben immer schlauer. Wohl auch deshalb hat Tasci am Dienstagabend gefehlt. Mal wieder.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten