"Wir können es aus eigener Kraft schaffen"

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Noch zwei Spieltage stehen in dieser Saison aus. 180 Minuten, die darüber entscheiden werden, ob der VfB in der kommenden Spielzeit wieder international vertreten oder in Europa nur Zuschauer sein wird. Trotz der 2:3-Niederlage unter der Woche und dem schweren Spiel morgen in Wolfsburg (15.30 Uhr, Volkswagen-Arena) blickt VfB-Cheftrainer Armin Veh dem Saisonendspurt optimistisch entgegen. "Wir haben alles in der eigenen Hand und können mit vier Punkten nicht mehr verdrängt werden", rechnete Veh vor und sprach von einer "Art Endspiel" bei den Niedersachsen. "Wobei das für Wolfsburg noch mehr gilt als für uns. Denn es ist mir schon lieber, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können", so Veh, der jedoch nicht verschweigen wollte, dass der Druck größer als sonst ist: "Das ist zum Ende der Runde immer so. Je weniger Spiele ausstehen, umso größer ist die Anspannung. Aber nervös werden, gilt nicht." Immerhin reist sein Team ohne große Personalsorgen zum VfL, denn lediglich Serdar Tasci wird wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht mitfahren können. "Zur Aufstellung sage ich heute mal nichts", hüllte sich Veh in Schweigen und wollte dem morgigen Gegner nicht schon im Vorfeld die Karten offen legen.

"Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen"

Lediglich bei der Besetzung der Torhüterposition ließ der VfB-Coach keine Zweifel offen: "Raphael Schäfer wird spielen. Denn jetzt zu wechseln, wäre nicht korrekt. Damit würde ich ja Sven dem Druck aussetzen", schloss Armin Veh eine Rückkehr Ulreichs kategorisch aus und ergänzte mit Blick auf Raphael Schäfer: "So etwas geht natürlich nicht spurlos an einem vorüber. Aber damit muss er als Profi umgehen können. Es gibt in einer Karriere immer wieder Phasen, in denen es schlecht läuft." Sportdirektor Horst Heldt wollte die in den Medien geführte Torwart-Debatte indes nicht zum Thema machen und hielt sich diesbezüglich mehr als bedeckt, appellierte jedoch an die VfB-Fans, gerade jetzt im Endspurt dem gesamten Team weiter den Rücken zu stärken. "Wir sollten den Fokus ausschließlich auf die letzten beiden Partien richten. Die Frage ist, ob man sich auf Einzelschicksale, positive oder negative, fixieren will oder aber auf das Erreichen eines gemeinsamen Zieles, sprich den UEFA-Cup. Unsere Fans haben die Mannschaft bislang unfassbar gut unterstützt. Doch jetzt in den letzten beiden Spielen kommt es vollends darauf an. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt", hofft Heldt, dass die Pfiffe und Missfallensbekundungen für Raphael Schäfer in Dortmund eine einmalige Ausnahme bleiben werden.

Auswärts zu wenige Punkte geholt

Dass der VfB nach der Niederlage im Signal Iduna Park wieder auswärts antreten muss, wo es in der gesamten Runde nicht nach Wunsch lief, wollte Trainer Armin Veh derweil nicht unbedingt als Nachteil sehen. "Die Chancen stehen 50:50. Wolfsburg hat ein Heimspiel und eine gute Mannschaft, aber die haben wir auch", erklärte ein zuversichtlicher Armin Veh, der die jüngsten Gastspiele seiner Elf auch nicht nur negativ bewerten wollte. "Aus dem Spiel heraus haben wir selten schlecht ausgesehen. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen, aber es war dann eben meistens so, dass fast jede Möglichkeit ein Tor wurde. Man kann jedoch nicht sagen, dass wir in der Defensive wackeln", so der VfB-Coach, der trotzdem bemängelte, dass insgesamt zu wenig Zählbares in der Fremde erzielt wurde. "Wir haben zu wenig Punkte gemacht aus den Möglichkeiten, die wir hatten. Was uns zu Hause auszeichnet, haben wir auswärts zu oft vermissen lassen. Da hat manchmal die letzte Konsequenz gefehlt", monierte Veh, der gerade am vergangenen Dienstag in Dortmund sein Team in den ersten 30 Minuten klar dominant sah.

Quelle: vfb.de