"Mehr Höhen als Tiefen"

[Linked Image]

"Es hat sich nichts groß geändert in den zurückliegenden Stunden", sagte Armin Veh bei der letzten Pressekonferenz 2007 heute in Stuttgart und damit indirekt auch, dass er mit den 18 Spielern, die schon in Barcelona mit dabei waren, auch die verbleibende Partie in Bielefeld angehen wird. Das Mitwirken der angeschlagenen Pavel Pardo und Thomas Hitzlsperger sei zwar noch fraglich, allerdings hofft Veh, auf seine beiden Mittelfeldroutiniers zurückgreifen zu können. Denkbar sei auch ein Einsatz von Ewerthon, der in Barcelona "sicher sein bestes Spiel für uns gemacht hat", wie Veh wissen ließ. Ob er indes mit nur einer Spitze oder zwei Angreifern von Beginn an agiert, konnte und wollte Veh noch nicht verraten, der im Falle einer Doppelspitze Marica/Ewerthon noch Manuel Fischer in der Hinterhand hätte, der am vergangenen Mittwoch in der Königsklasse sein Debüt feierte. "Er ist ein junger Spieler und kann sich über gute Leistungen in der zweiten Mannschaft empfehlen. Er hat zuletzt ja dann auch einige gute Spiele gemacht. Aber schauen sie sich mal die Jungen von Barcelona an. Da ist dann schon noch ein kleiner Unterschied", bemerkte Armin Veh und hofft auf eine positive Entwicklung des VfB-Talents.

"Es fehlt noch ein ganzes Stück"

Mit einem Blick zurück auf das bald endende Jahr 2007 machte der VfB-Coach "insgesamt mehr Höhen als Tiefen aus, wenngleich die Tiefen auch etwas mit den Höhen zu tun hatten", wie Veh formulierte und in diesem Zusammenhang an die gestiegenen Erwartungen nach der Meisterschaft im Mai und das große Verletzungspech in der laufenden Saison erinnerte. "Wir hatten eine ähnliche Kurve wie der HSV im letzten Jahr, aber wir haben das dann noch erfolgreich abgewendet. Es geht ja vielen Mannschaften so nach einem erfolgreichen Jahr. Aber auf der anderen Seite können diese Erfahrung die meisten gar nicht machen, weil sie nie Meister werden", sagte Veh mit einem Schmunzeln im Gesicht und in der Gewissheit, dass die Rückschläge in der Hinrunde gerade für seine jungen Spieler auch sehr lehrreich waren. "Es fehlt dann gegen Mannschaften wie am Mittwoch in Barcelona doch noch ein ganzes Stück. Das ist aber auch ganz gut, denn dann sehen alle, dass sie sich nicht ausruhen können", machte Armin Veh einen Unterschied zwischen seinem Team und dem UEFA Champions League Gewinner von 2006 aus, gegen den es wohl auch in Bestbesetzung nur mit viel Glück möglich gewesen wäre zu gewinnen.

"Arminia will Reaktion zeigen"

Bessere Chancen rechnet sich der VfB-Chefcoach dagegen am morgigen Samstag in der Schüco-Arena gegen die gastgebende Arminia aus Bielefeld aus. "Auswärts hatten sie bislang so ihre Probleme, aber gerade zu Hause sind sie sehr stark. Das haben zuletzt ja auch die Bayern erfahren müssen, denn vor dem 1:0 hatte Bielefeld ein paar ganz gute Möglichkeiten", ordnete Veh das Leistungsvermögen des letzten Kontrahenten in diesem Jahr ein und sieht in dem Trainerwechsel bei den Ostwestfalen eher einen Nachteil für sein Team. "Sie sind zuletzt ja sehr stark kritisiert worden und wollen jetzt sicher eine Reaktion zeigen. Ich gehe davon aus, dass sie sehr engagiert in das Spiel gehen werden", sagte Veh abschließend, nicht ohne sich noch für die Zusammenarbeit mit den Journalisten im zurückliegenden Jahr zu bedanken. Die anwesenden Medienvertreter wollten indes noch wissen, ob ihm das in der Öffentlichkeit kursierende Interesse des FC Bayern schmeichele, was Armin Veh mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht wie folgt beantwortete: "Ich finde, dass der Stefan Effenberg wirklich gute Analysen macht ...". Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit gab Sportdirektor Horst Heldt schließlich noch bekannt, dass man bei der Suche nach einem zusätzlichen Stürmer derzeit mit mehreren Kandidaten im Gespräch sei. Heldt sagte: "Wir werden wohl noch vor Weihnachten etwas bekanntgeben, wobei ein Leihgeschäft sicher wahrscheinlicher als ein Kauf ist."

Quelle: vfb.de