Hitzlsperger als Türöffner

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Beim Anpfiff des Freundschaftsländerspieles zwischen Österreich und Deutschland am heutigen Mittwochabend in Wien stand mit Thomas Hitzlsperger nur einer der drei nominierten VfB-Spieler auf dem Platz. Mario Gomez und Roberto Hilbert gehörten indes nicht zur Anfangself von Bundestrainer Joachim Löw für das erste Länderspiel im Jahr 2008. Gegen den EM-Co-Gastgeber, auf den die DFB-Auswahl auch in der Gruppenphase der Endrunde wieder treffen wird, hatte das deutsche Team in der Anfangsphase meist das Nachsehen, denn die Hausherren begannen sehr engagiert, ohne jedoch das deutsche Tor dadurch zunächst nachhaltig in Gefahr bringen zu können. Denn Schüsse von Christian Fuchs nach wenigen Sekunden und von Kapitän Andreas Ivanschitz nach knapp 20 Minuten verfehlten das Ziel ähnlich deutlich wie ein Kopfball von Michael Ballack auf der anderen Seite nach einer Viertelstunde Spielzeit. So dauerte es bis zur 22. Minute, ehe die 48.500 Zuschauer die erste wirkliche Chance zu sehen bekamen.

Nur Möglichkeiten für Österreich

Jens Lehmann eilte nach einem Pass in die Tiefe etwas übermotiviert aus seinem Strafraum, ohne dabei entscheidend eingreifen zu können, was Roland Linz zum Torschuss einlud, den Per Mertesacker aber noch zur Ecke blocken konnte. Da Lehmann auch danach nicht auf der Höhe war, traf Bremens Martin Harnik kurz darauf im Anschluss an einen weiteren Eckball per Kopf das Aluminium des deutschen Kastens. Seinen Fehler wieder gut machte Lehmann dann nach einer knappen halben Stunde, als er gegen den frei vor ihm in halblinker Strafraumposition aufgetauchten Christian Fuchs retten konnte. Die DFB-Elf fand in der Offensive indes weiter so gut wie nicht statt und zeigte sich darüber hinaus hinten oft anfällig. So hatte die Mannschaft von Joachim Löw gut fünf Minuten vor der Pause Riesenglück, dass Roland Linz eine Linksflanke des agilen Christian Fuchs nur um Haaresbreite am Kasten von Jens Lehmann vorbeisetzte. Mit einem schmeichelhaften 0:0 aus deutscher Sicht ging es dann in die Kabinen.

"The Hammer" traf aus der Distanz

Der zweite Durchgang begann derweil wie der Erste geendet hatte, nämlich mit einer Chance für den Gastgeber. Nachdem Andreas Ivanschitz nicht einzubremsen war, bot sich Joachim Standfest im Strafraum die Möglichkeit abzuschließen, doch den Versuch des Mittelfeldspielers konnte Jens Lehmann letztlich entschärfen. Nach 53 Minuten stellte dann Thomas Hitzlsperger den Spielverlauf auf den Kopf. Eine unzureichende Kopfballabwehr der Österreicher landete vor den Füßen des VfB-Mittelfeldspielers, der mit einem satten Schuss ins rechte untere Eck zum 0:1 traf. Doch schon kurz danach hätten die Hausherren ausgleichen können. Wieder patzte Jens Lehmann und konnte einen Schuss von Martin Harnik nicht festhalten, den zweiten Versuch setzte Roland Linz knapp rechts vorbei. 59 Minuten waren in Wien gespielt, als mit Mario Gomez ein weiterer VfB-Akteur in die Partie kam. Er ersetzte Kevin Kuranyi im Angriff.

Gomez setzte den Schlusspunkt

Nur fünf Minuten später spielte dann Thomas Hitzlsperger Michael Ballack auf der linken Seite frei, dessen Hereingabe Miroslav Klose nur noch zum 0:2 einschieben musste. 16 Minuten vor dem Ende durfte schließlich auch noch Roberto Hilbert ran. Der VfB-Mittelfeldmann kam für Leverkusens Manuel Friedrich ins Spiel. Ein Freistoß von Christian Fuchs sorgte derweil noch einmal für Gefahr vor dem deutschen Tor, strich jedoch knapp rechts vorbei. Im Gegenzug erzielte Mario Gomez dann per Kopf nach einer Flanke von Lukas Podolski und einem Fehler von Österreichs Keeper Alex Manninger das 3:0. Thomas Hitzlsperger durfte kurz darauf Feierabend machen und der schwache Jens Lehmann lud mit einem weiteren Patzer die Österreicher nochmals zum Torschuss ein, was jedoch ohne Folgen bleiben sollte. Auf der anderen Seite konnte Manninger noch gegen Miroslav Klose retten, der eine Ballack-Flanke aus Nahdistanz nicht im Tor unterbrachte. Letztlich gewann die Löw-Elf damit nach einer enttäuschenden ersten Hälfte am Ende doch noch souverän gegen den Nachbarn.

Quelle: vfb.de