Veh plant ohne weiteren Neuzugang

04.01.2008

Der VfB Stuttgart trainiert ab heute in Dubai - Gledson kehrt zu Hansa Rostock zurück - „Wir wollen so auftreten, wie es uns würdig ist“


Stuttgart - Die Profis schwitzten und ließen sich ins Ohr pieksen, der Trainer war bester Laune. Nach dem obligatorischen Laktattest zum Trainingsauftakt flogen die Bundesliga-Fußballer des VfB Stuttgart gestern Abend noch nach Dubai, wo sie sich zehn Tage lang auf die Rückrunde vorbereiten, in der einige Unebenheiten aus der Hinrunde ausgebügelt werden sollen.


Während Stuttgarts Neuzugang Sergiu Radu (VfL Wolfsburg) gestern die ersten Runden im Trainingstrikot des VfB drehte, müssen sein rumänischer Landsmann Ciprian Marica und der Brasilianer Antonio da Silva ins Traningslager nachreisen, da ihre Flüge nach Stuttgart Verspätung hatten. Verteidiger Gledson bricht am Montag nach Dubai auf. Allerdings wird er dort mit seinem neuen und gleichzeitig alten Verein Hansa Rostock trainieren. Der Brasilianer, der vor der Saison von Rostock nach Stuttgart gekommen war, unterschrieb bei Hansa einen Vertrag bis 2010, der sowohl für die Bundesliga als auch für die zweite Liga gilt. „Schade, dass es beim VfB nicht geklappt hat. Ich wechsle, weil ich unbedingt spielen will. Es gab einige Optionen für mich, aber ich kehre nach Rostock zurück, weil ich dort das Umfeld, die Leute und den Trainer gut kenne“, sagte Gledson, der beim VfB nach seiner Roten Karte im DFB-Pokalspiel beim SV Wehen-Wiesbaden am 4. August auf dem Abstellgleis stand. „Er hatte keine Chance mehr, ich habe eben mehr auf die jungen Spieler gesetzt“, sagte Trainer Armin Veh, der den 28-Jährigen trotz personeller Probleme nicht mehr berücksichtigt hatte. Rostocks Coach Frank Pagelsdorf dagegen wollte Gledson unbedingt zurückholen.Teammanager Horst Heldt ist zufrieden, dass der Transfer geklappt hat. „Jetzt haben Marco Pischorn und David Pisot noch mehr die Gelegenheit sich anzubieten“, sagte Heldt. Die beiden Nachwuchsspieler hatten im Dezember langfristige Profiverträge unterschrieben.

Blick auf die neue Saison

Ob der VfB bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar neben Radu einen weiteren Akteur verpflichten wird, ist noch offen. Vor allem in der Defensive ist der Kader dünn besetzt. Während sich Heldt einen Transfer offen hält, ist Veh skeptisch. „Ich weiß, was auf dem Markt ist. Es ist nicht einfach, einen Spieler zu finden, der uns wirklich weiterhilft“, sagte der Coach. „Wir schauen eher schon, wen wir im Sommer holen können.“
Möglicherweise müssen die Schwaben dann einen Ersatz für Ludovic Magnin auf der linken Abwehrseite finden. Der Schweizer, dessen Vertrag ausläuft, hat bislang alle Angebote des VfB ausgeschlagen. Schottische Zeitungen berichten derweil, der Stuttgarter Champions-League-Gegner Glasgow Rangers habe Interesse an Magnin.

Dass Veh beim Rückrundenauftakt am 3. Februar bei Schalke 04 auf einige gesperrte und verletzte Spieler verzichten muss, bereitet ihm keine Kopfschmerzen. „Das hatten wir zu Saisonbeginn schon“, sagte er gestern. „Mittlerweile haben wir gelernt, damit umzugehen und gehen die Sache positiv an.“ Der Coach ist optimistisch, dass sich die Mannschaft vom momentanen achten Platz noch auf einen Rang vorarbeitet, der zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigt. „Das wird nicht leicht, aber es ist unser Anspruch. Wir wollen so auftreten, wie es uns würdig ist“, sagte der Trainer des deutschen Meisters.


VfB-Termine

4. - 14. Januar:

Trainingslager in Dubai

5. Januar (15 Uhr):

Testspiel gegen Intern. Porto Alegre

12. Januar (15 Uhr):

Testspiel gegen FC Zürich

19. Januar (14.30 Uhr):

Testspiel beim SSV Reutlingen

23. Januar (19 Uhr):

Testspiel beim FSV Mainz 05

30. Januar (19 Uhr):

DFB-Pokalspiel bei Werder Bremen II

3. Februar (17 Uhr):

Rückrundenauftakt bei Schalke 04

Quelle: ez-online.de