VfB-Stürmer trainiert wieder mit der Mannschaft - Trainer Veh lässt Einsatz in der Startelf offen
Es ist ein kleiner Satz - mit großer Bedeutung für den VfB Stuttgart. "Ich fühle mich gut", sagte der zuletzt verletzte Mario Gomez nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining der Roten. Für das Spiel gegen die Bayern am kommenden Sonntag (17 Uhr) sei er "einsatzfähig".
So ein bisschen Koketterie kann sich Mario Gomez nicht verkneifen, als er vom Trainingsplatz trottet und die TV-Kamera sieht. "Ihr fragt mich jetzt bestimmt, ob ich spielen kann", prophezeit der Stürmer, "und ich sage dann: Ja. Das ist doch langweilig."
Das klingt vielleicht langweilig, ja. Aber wenn diese Saison des VfB Stuttgart eines lehrt, dann das: Wenn es um Mario Gomez geht, ist gar nichts langweilig. Schon gar nicht jetzt, da er nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist.
Es war nicht die Welt, was Gomez am Donnerstag abzuliefern hatte. Ein bisschen fünf gegen zwei, ein Spiel zehn gegen zehn, Auslaufen - das war´s. Doch das war mehr, als der Torjäger in den vergangenen Wochen leisten konnte. Also war es ein Erfolg. "Ich fühle mich gut", sagt der Stürmer hinterher, "es gab keinerlei Probleme."
Das (Luxus-)Problem hat nun Armin Veh. Der Trainer muss entscheiden: Setzt er auf die erfolgreiche Elf vom Spiel gegen Nürnberg (3:0) - ohne Gomez? Oder bringt er den Nationalstürmer trotz dessen dreieinhalbwöchiger Pause von Beginn an? Was richtig ist, wissen die meisten erst hinterher - Veh muss es vorher wissen. Aber nicht schon am Donnerstag, da gibt er den Grübler und verweist auf die Vorteile beider Varianten. "Wenn wir tief stehen, ist ein Mario Gomez mit seiner Schnelligkeit natürlich viel wert", sagt der Trainer. Dann macht er eine Pause, ordnet seine Gedanken neu und erklärt: "Wir haben zuletzt sehr gut gespielt. Und Mario musste immerhin fast vier Wochen pausieren." Eine Zeit, in der klarwurde: Es geht auch mal ohne den Star. Aber geht das auch gegen die Bayern?
"Mal schauen", sagt der 22-Jährige, der im Trainingsspiel in der B-Elf auflief. Fordern will er einen Platz in der Startformation nicht, aber ein Hinweis auf das eigene Wohlbefinden kann ja auch nicht schaden. Also erklärt er: "Ich gehe davon aus, dass ich am Sonntag einsatzfähig bin." Ob er auch schon 90 Minuten durchhalten würde, weiß er aber selbst nicht. "Wenn ich gleich das 1:0 schieße, dann reicht die Kraft", sagt Gomez. Er lacht dabei - und wirkt dennoch überzeugend. Auch, weil seine Voraussagen schon einmal eingetroffen sind.
Vor dem Hinspiel gegen die Bayern hatte er auf die Frage, ob die Münchner zu schlagen seien, geantwortet: "Warum nicht?" Am Ende siegten die Roten 3:1. Nun lautet die Frage: Sind die Bayern auch zweimal zu schlagen? Für Gomez gibt es da nur eine logische Antwort: "Warum nicht?"
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