Penaltysieg in Rostock

Mit 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0) konnten die EC Hannover Indians ihr letztes Spiel vor der Spielpause zur Olympiaqualifikation bei den Piranhas in Rostock gewinnen.

Trainer Joe West gönnte seinem Etatmäßigen Torhüter Benjamin Voigt an der Ostseeküste eine Spielpause und vertraute stattdessen auf Neuzugang Lukas Smolka, der im im Tor der Indians seinen ersten Einsatz über die volle Distanz erhalten sollte.

Von Beginn an versuchten beide Teams ein schnelles Tor zu erzielen. Doch Lukas Smolka, auf Seiten der Indians, und Tobias John im Gehäuse der Rostocker hielten ihre Kästen zunächst sauber.

In der 17. Spielminute waren es dann aber die Mannen vom Pferdeturm die zum ersten Mal jubeln durften, als Michael Fendt, der auch in Rostock die 4. Reihe mit Josiah Anderson und Jeremy Wagner hervorragend als Center anführte, mit einem satten Handgelenksschuss aus halblinker Position abzog und die Lücke zwischen Schlittschuh und Pfosten fand und die Scheibe zur 1:0 Pausenführung versenkte.

Im zweiten Abschnitt drängten die Rostocker dann auf den Ausgleich und hatten in der 26. Spielminute dir große Chance auf den Ausgleich, als Schiedsrichter Kühnel einen Angriff der Rostocker mit einem Penalty ahndete. Doch Lukas Smolka, der auch als „Penalty-Killer“ bekannt ist, machte seinem Spitznamen alle Ehre und entschärfte den Strafschuss von Ronny Schneider souverän. Doch der Zeiger der Uhr sollte sich nicht einmal komplett gedreht haben, als die Rostocker durch Kyle Piwowarczyk das Glück des Tüchtigen hatten und mit seinem Treffer zum 1:1 ausgleichen kamen.

Die Indians zeigten sich aber wenig beeindruckt von diesem Gegentreffer und nutzten nur 124 Sekunden später eine Überzahlsituation durch Topscorer Kyle Doyle, der John mit einem schönen Schlenzer aus spitzem Winkel überwinden konnte, zum 2:1 und damit zur erneuten Führung.

Doch auch die Piranhas blieben im Spiel und kamen ihrerseits in der 33. Minute durch Ronny Schneider erneut zum Ausgleich. Mit diesem Ergebnis sollte es dann auch in den Schlussabschnitt gehen.

Im letzten Drittel waren dann die Indians die Tonangebende Mannschaft und kamen in der 48. Spielminute durch Josiah Anderson zum 3:2, als der 22-jährige einen schönen Spielzug über Jan Hemmes und Jeremy Wagner mit seinem zweiten Tor an diesem Wochenende abschließen konnte.

Die Piranhas versuchten in der Folgezeit immer wieder durch Konter gefährlich zu werden, bissen sich aber immer wieder am gut aufgelegten Lukas Smolka im Tor der Indians die Zähne aus.

Als die 1001 Zuschauer nur noch darauf warteten, dass Rostocks Trainer Henry Thom seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nimmt, war es dann David Hördler, der sich ans Herz fasste und ein Solo in der 58. Minute zum 3:3 abschloss, dabei allerdings auch Glück hatte, dass Lukas Smolka die Scheibe unglücklich über den Schoner rutschte und anschließend regelrecht ins Tor „trudelte“.

Damit ging es in die Verlängerung, die allerdings vergeblich auf den entscheidenden Treffer wartete, der danach im Penaltyschiessen fallen sollte.

Hier startete Josiah Anderson für die Indians, der aber ebenso, wie der Rostocker Kevin Richardson scheitern sollte. Als zweites Penaltypaar waren dann Christoph Koziol und Kyle Piwowarczyk an der Reihe. Während Koziol scheiterte, verlud Piwowarczyk Lukas Smolka und konnte die Rostocker im Shut-Out in Führung bringen. Danach folgten Routenier Dan Del Monte für die Indians und Ronny Schneider für die Rostocker, wo dann Dan Del Monte seine ganze Klasse zeigte und langsam anlief und kurz vor dem Tor an Fahrt aufzunehmen und die Scheibe eiskalt versenkte, während Schneider danach ein zweites Mal an diesem Abend an Smolka scheitern sollte.

So ging es also in den „Tie-Break“, wo für Rostock erneut Kyle Piwowarczyk treffen sollte und für die Indians Neuzugang Mikhail Nemirowski sein Glück versuchen sollte. Während Piwowarczyk an Smolka scheiterte, war die Entscheidung bei Nemirowski äußerst knapp und der schwache Schiedsrichter Kühnel war sich nicht sicher ob die Scheibe vor- oder hinter der Linie war, entschied sich dann aber, dass die Scheibe wohl vor der Linie gelegen haben sollte und so ging es mit einem weiteren Pärchen in die nächste Runde. Hier sollten Richardson für Rostock und Kyle Doyle für die Indians nun die Entscheidung suchen. Während Richardson erneut von Smolka gestoppt wurde, ließ sich Kyle Doyle die Chance nicht entgehen und hämmerte den Penalty unhaltbar für Tobias John in die Maschen und sicherte dem Team vom Pferdeturm damit 2 weitere Punkte an diesem Wochenende.