Zweimal werden wir noch wach….
Heißa dann ist Play-Off Tach.

Nach der langen Hauptrunde mit 52 Spieltagen starten die Hannover Indians am Freitag den 27.03. in ihre hoffentlich letzten Oberliga Play-Offs. In der Best-Of 5 Serie wird der Herner EV Gegner sein, der die Play-Offs sportlich eigentlich verpasst hatte, aber aufgrund des Verzichts der insolventen Leipziger Blue Lions in der Endrunde antreten darf.

Also wieder einmal das klassische Duell vom David gegen einen Goliath.

Hier der souveräne Vorrundenmeister, dort der vermeintlich unbekümmerte Außenseiter der eigentlich nur den Klassenerhalt zum Ziel hatte.

Die Hannover Indians starten seit ihrer Break-Out Saison 2004/2005 nun bereits zum 5 mal den Anlauf in Richtung Liga 2.

Die Indians gelten schon seit Jahren als die „Unaufsteigbaren“. Zwar ist dieser wenig ruhmreiche "Titel" wenn man auf die nackten Zahlen schaut durchaus richtig, bei näherer Betrachtung aber auch nicht ganz fair. Einen Heimvorteil in einem entscheidenden Spiel hatte man sogar nur ein einziges Mal. Nicht selten war man dazu eher ein „selbsternannter“ Favorit, der sich am Ende trotz großen Kampfes den besseren Teams aus Dresden, Landsberg, Ravensburg und Freiburg geschlagen geben musste.

Ein Blick zurück:

2004/2005
In der Saison 2004/2005 gingen die Hannover Indians wie schon in den Jahren zuvor als großer Außenseiter in eine Play-Off Serie. In den Jahren zuvor waren man gegen Essen und Bremerhaven Chancenlos gewesen.
Ohne Heimvorteil besiegte man sensationell die Berliner Preußen in 5 Spielen mit 3:2. Die erste von einem am Pferdeturm heimischen Team gewonnene Serie seit über 10 Jahren.
Im Halbfinale unterlag man dann aber ebenfalls in 5 Spielen den Dresdner Eislöwen. Den Matchball vergab man in Spiel 4 am Pferdeturm. Im 5. Spiel war man dann Chancenlos.





2005/2006
In der Saison 2005/2006 wurde erstmals das Saisonziel „Aufstieg“ ausgegeben. Als Vorrunden 4. traf man im Viertelfinale auf die Heilbronner Falken. Mit dem einzigen Heimvorteil der Indians-Play-Off Geschichte schlug man die Falken in vier knappen Spielen mit 3:1.
Im Halbfinale unterlag man dem EV Landsberg mit 2:3. Nach einem vergeben Matchball in Spiel 4 verlor man das entscheidende fünfte Spiel in Landsberg mit 2:1 nach Penaltyschiesen. Seit dieser Partie werden entscheidende Spiele in der ESBG nicht mehr durch die Penalty-Lotterie entschieden.

2006/2007
Zusammen mit dem EV Ravensburg ging man als große Favoriten in diese Oberliga Saison, doch beide Teams spielte eine schlechte Saison. In Ravensburg riss der neue Trainer Georg Holzmann das Ruder herum und führte die Puzzlestädter noch auf Platz 4, die Indians landeten auf Platz 5. Ravensburg machte dann dank Heimvorteil und einem grandiosen Lauf mit den Indians kurzen Prozess. Mit 3:1 ging die Serie an Ravensburg. Diese enttäuschende Saison bedeutete einen Umbruch im Team.

2007/2008
In einer eigentlich guten Saison verdaddelten die Indians am letzten Spieltag bei den Blue Lions Leipzig im Penaltyschiesen Platz 2. Statt dem schwächer eingeschätzten EV Füssen musste man wieder ohne Heimvorteil antreten, beim EHC Freiburg. Die Breisgauer wurden nach einem Trainerwechsel noch zweiter im Süden. Die Indians führten in dieser Best-Of 7 Serie bereits mit 3:1., vergaben aber zwei Matchbälle und verloren in Spiel 7 in Freiburg mit 3:6. Trainer Joe West setzte daraufhin den Umbruch der Mannschaft fort.

Und was lernen wir daraus?

Die Hannover Indians waren nie der haushohe Favorit in einer Play-Off Serie. Aber man hatte aber außer gegen Ravensburg in jeder jede Serie Matchbälle zum Weiterkommen die man aber allesamt nicht nutzen konnte. Am Ende jubelten immer die Gegner, und die stiegen im Anschluss Ausnahmslos auf.

Warum in diesem Jahr trotz der Vergangenheit der Aufsteiger eigentlich nur Hannover kommen kann, lest ihr morgen im Zweiten Teil der Play-Off Vorschau.