Nichts zu holen im Ellental

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Sonntag, den 17. Januar 2010 um 22:05 Uhr

Gut gekämpft, aber am Ende doch auf verlorenem Posten gestanden: Die EC Hannover Indians boten am Sonntag Abend dem amtierenden Meister der 2. Eishockey-Bundesliga, den Steelers des SC Bietigheim-Bissingen, lange Paroli, mussten am Ende bei der 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)-Niederlage aber vor allem die läuferische Überlegenheit der Baden-Württemberger anerkennen.


Zu Beginn des ersten Durchgangs war den Hausherren, die zuletzt zwei Spiele verloren hatten, deutlich anzumerken, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren. Mit hohem Tempo kreierte der SCB fast zwangsläufig zahlreiche Chancen und die Indians konnten sich vor allem bei Goalie Thomas Ower bedanken, dass nach 20 Minuten ein 0:0 auf der Anzeigetafel stand. Der ECH hatte seinerseits bei Entlastungsangriffen nur wenige Chancen und biss sich dabei an Steelers-Goalie Sinisa Martinovic die Zähne aus.


Im zweiten Drittel ein ähnliches Bild: Bietigheim im Vorwärtsgang, der ECH in die Defensive gedrängt. Beinahe im Minutentakt kam der Meister – insbesondere in Person von Justin Kelly und Alexander Serikow – zu hochkarätigen Gelegenheiten, zeigte sich aber zu verspielt. Bis zur 34. Minute: Einen strammen Schuss von Justin Kelly bekam Alexander Serikow genau auf den Schläger, fälschte so für Thomas Ower unhaltbar ab und erzielte die zu diesem Zeitpunkt hoch verdiente Führung für den SCB. Der ECH steckte den Rückschlag aber gut weg, kam seinerseits zu einigen guten Ausgleichsmöglichkeiten, konnte diese aber nicht nutzen. Die beste Gelegenheit vergab Nick Martens nach einem Unterzahlkonter sechs Sekunden vor der zweiten Sirene, als er einen Pass von Kyle Doyle nicht voll traf.


Im letzten Drittel setzte der ECH alles daran, mit einem Treffer zurück ins Spiel zu kommen, tat sich gegen sich sichere Steelers-Defensive aber sehr schwer und musste zu allem Überfluss ein weiteres Gegentor hinnehmen. Als Justin Kelly einem Indianer die Scheibe vor dem Tor abluchste, Kasper Degn einsetze und schließlich Alexander Serikow den Pass eiskalt zum 2:0 für Bietigheim einschob, war die Partie entschieden (45.). Der ECH kämpfte anschließend verzweifelt um seine Comeback-Chance und kam durch Daniel Huhn, Brady Leisenring und DJ Jelitto noch zu guten Möglichkeiten, hatte aber insbesondere in Überzahl nicht das nötige Schussglück auf seiner Seite. So brach dem wiederum sehr agilen John Hughes kurz vor Ende der Partie, als er die komplette Bietigheimer Abwehr ausgespielt hatte und allein vor Goalie Sinisa Martinovic stand, aus aussichtsreichster Position der Schläger. Treffsicherer zeigten sich in der Schlussphase die Gastgeber: Dem überragenden Justin Kelly gelang rund zwei Minuten vor Spielschluss der dritte Bietigheimer Treffer, auch wenn dieser nur noch statistischen Wert hatte.