Indians verlieren Kellerduell

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Freitag, den 05. Februar 2010 um 23:58 Uhr

Der Breisgau war für die EC Hannover Indians keine Reise wert: Der Eishockey-Zweitligist, Tabellen-13. von 14 Teams, unterlag am Freitag Abend beim Letzten Wölfe Freiburg 2:5 (0:2, 0:1, 2:2) und rangiert somit nur noch einen Zähler vor den Baden-Württembergern.


Im ersten Durchgang war Freiburg vor 1.425 Zuschauern das Spiel bestimmende Team und kam früh zu guten Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Christian Billich bereits nach sechs gespielten Minuten zur Führung für die Hausherren. Auch im Anschluss lief bei den Indians nur wenig zusammen. Zwar zeigten sie sich kämpferisch stets bemüht, zwingende Torchancen und das nötige Schussglück waren jedoch Mangelware. Freiburg hingegen agierte clever und in den entscheidenden Situationen eiskalt. Knapp 10 Minuten waren gespielt, als Noah Katz mit dem zweiten Treffer der Wölfe die Weichen bereits früh zugunsten der Breisgauer stellte. Die beste Chance, mit einem Tor im ersten Drittel wieder ins Match zurück zu kommen, vergab Indianer John Hughes in Spielminute 20, als er nach einem sehenswerten Angriff aus aussichtsreicher Position an Freiburgs Keeper Ronny Glaser scheiterte.


Ganz ähnlich verlief die Partie in Durchgang zwei. Der ECH rackerte, rannte und erarbeitete sich etliche gute Chancen, konnte daraus allerdings kein Kapital schlagen. Freiburg zeigte sich vor dem Tor ungleich effektiver und benötigte nur wenige Möglichkeiten, um zum Erfolg zu kommen. So auch nach 32 Spielminuten, als Jeff Corey Indians-Goalie Youri Ziffzer zum dritten Mal überwand. Für Hannovers Schlussmann war der Arbeitstag anschließend beendet, so dass Back-up Jan Münster zu seinem Debüt im Indians-Dress kam. Der aus Leipzig an die Leine gewechselte Torhüter musste anschließend mehrfach sein ganzes Können einsetzen, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Kurz vor Drittelende dann erneut die dicke Chance für die Gäste aus Niedersachsen, mit einem Treffer ins Match zurück zu finden. Doch wie in Abschnitt eins schon John Hughes scheiterte auch DJ Jelitto nach einem schnellen Angriff am ebenso reaktionsschnellen Wölfe-Torhüter Ronny Glaser.


In der zweiten Drittelpause schien Indians-Coach Joe West indes die passenden Worte an sein Team gerichtet zu haben, denn die Rothäute präsentierten sich in den letzten 20 Spielminuten wie verwandelt. Mit schnell vorgetragenen Angriffen und konsequentem körperbetontem Spiel erarbeiteten sie sich zahlreiche Hochkaräter und wurden für ihren Kampfgeist auch schnell belohnt. Keine zwei Minuten waren gespielt, als DJ Jelitto das 1:3 erzielte (42.). Dieser Treffer schien bei den Gästen neue Energie freizusetzen, denn es dauerte wiederum nur knapp zwei Minuten bis zum nächsten Torerfolg. Kyle Doyle – schön in Szene gesetzt vom Ex-Freiburger Petr Mares – brachte mit seinem Treffer zum 2:3 den ECH wieder ins Spiel (44.). Die Indians hatten nun etliche gute Möglichkeiten zum Ausgleich auf dem Schlager, doch die Hoffnung, das Match nochmals drehen zu können, währte nur knapp sieben Minuten. Preston Mizzi, der die Saison noch beim ECH begonnen hatte, sorgte mit dem 2:4 (51.) für die Vorentscheidung und konnte dank der Vorlage zu Wölfe-Tor Nummer drei das vor dem Match mit Spannung erwartete Duell gegen Petr Mares, dem ein Punkt gelang, zumindest nach Scorerpunkten für sich entscheiden. Nur noch statistischen Wert hatte Freiburgs fünfter Treffer. Dany Bousquet besiegelte nach knapp 55 Minuten in Überzahl eine bittere Niederlage des ECH, die den Vorsprung auf den Tabellenletzten Freiburg auf nur noch einen Zähler schrumpfen ließ.