Zweites Drittel bringt Indians auf Verliererstraße

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Dienstag, den 08. März 2011 um 22:56 Uhr

Mit fünf Gegentoren im zweiten Drittel haben sich die EC Hannover Indians am Dienstagabend zum Auftakt der „Best-of-three“-Serie um den Viertelfinaleinzug der 2. Eishockey-Bundesliga bei den Landshut Cannibals selbst um alle Siegchancen gebracht und müssen nach dem 1:6 (0:1, 0:5, 1:0) ihr Heimspiel am Freitag gewinnen, um ihre Viertelfinale-Chance am Leben zu erhalten.


Dabei begann der Auftakt in Niederbayern nicht schlecht. Der ECH konnte zwar aus seinen eigenen Chancen kein Kapital schlagen, mit engagierter Defensivarbeit aber lange auch die Führung der Landshut Cannibals verhindern. Erst in der 19. Spielminute sorgte Markus Hundhammer für den ersten Treffer der Hausherren, den diese auch mit in den Mittelabschnitt nahmen.


Im zweiten Drittel brachen bei den Großstadtindianern dann alle Dämme. Ohne Gegenwehr, ohne Zweikampfbereitschaft und und ohne den Willen, das Spiel zu drehen, ließen sie Landshut nach belieben kombinieren. So erhöhte Markus Hundhammer auf 0:2 (21.), ehe Frantisek Mrazek (23.) und Sebastian Uvira bei einer angezeigten Strafe gegen den ECH das Resultat auf 0:4 stellten (24). Anschließend hatte Indians-Coach Bernhard Kaminski genug gesehen, nahm eine Auszeit und wechselte seinen Torhüter. Für den von seinen Vorderleuten oft schmählich im Stich gelassenen Thomas Ower ging nun Peter Holmgren zwischen die Pfosten. Doch auch dieses Zeichen an die Mannschaft verhallte ungehört. Vielmehr war Landshut weiterhin in allen Belangen überlegen und machte durch André Huebscher (28.) und Markus Hundhammer (36, Überzahl) bis zum zweiten Pausentee das halbe Dutzend an Gegentoren für die Indians voll.


Im letzten Drittel nahm Landshut das Tempo raus und die Indians kamen besser ins Spiel. So gelang es DJ Jelitto immerhin, mit dem 1:6-Ehrentreffer (51.) dafür zu sorgen, dass die Gäste aus Niedersachsen den Schlussabschnitt für sich entscheiden konnten. Genau das will Headcoach Bernhard Kaminski auch mitnehmen für die Partie am Freitag, wenn die Indians vor heimischer Kulisse am Pferdeturm den Ausgleich in der Serie schaffen wollen. „Letztlich ist es egal, ob man ein Play-off-Spiel 1:6 oder 0:1 verliert. Wir werden am Freitag eine andere Indians-Mannschaft erleben und alles daran setzen, am Sonntag in Landshut das Viertelfinale klar zu machen“, gab sich der ECH-Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel kämpferisch.



Landshut Cannibals – EC Hannover Indians 6:1 (1:0, 5:0, 0:1)

Tore: 1:0 (18:29) Markus Hundhammer (André Huebscher, Kevin Kapstad), 2:0 (20:55) Markus Hundhammer (Michael Baindl), 3:0 (22:31) Frantisek Mrazek (Ty Morris, Cody Thornton), 4:0 (23:31) Sebastian Uvira (sechster Feldspieler) (Günter Oswald, Kamil Toupal), 5:0 (27:24) André Huebscher (Michael Baindl, Markus Hundhammer), 6:0 (35:59) Markus Hundhammer (André Huebscher, Michael Baindl), 6:1 (50:06) DJ Jelitto (Jan Hemmes, TJ Fox)

Strafminuten: Landshut Cannibals 16, EC Hannover Indians 18
Zuschauer: 1.594