Indians nehmen erste Hürde NP

Spannende Oberliga-Playoffs: Die Indians siegten gegen den Herner EV 7:4.

VON PHILIPP SCHAPER

So spannend sind Oberliga-Playoffs. Im ersten Spiel der Halbfinalserie gegen den Herner EV waren sich die Hannover Indians vor ausverkauftem Haus zu sicher. Sie verspielten fast eine 5:1-Führung. Doch dann schlug Rob Hisey eiskalt zurück, Endstand 7:4. Sonntag (18.30 Uhr) geht die Serie in Herne weiter.

Das Spiel hielt von Beginn an, was es versprach. Die Stimmung war schon eine Stunde vor dem Anpfiff zweitligareif – in beiden Lagern. Höhepunkt: Nach dem Einlauf ihres Teams verwandelten die Indians-Fans den Pferdeturm in ein blau-weiß-rote Farb-Meer.

Auf dem Eis schossen die Indians vom Eröffnungsbully weg gleich scharf. Jamie Chamberlain versuchte es als erster. Er scheiterte noch an Torwart Marc Dillmann. Kurze Zeit später schlug Rob Hisey das erste Mal im Herner Tor ein, nach gerade einmal 61 Sekunden. Start nach Playoff-Maß.
Aber auch Herne hatte Chancen. Die beste parierte Indians-Keeper Roman Kondelik mit einem spektakulären Hechtsprung. Die Scheibe landete bei Hisey, der zu einem klasse Solo ansetzte und eiskalt einnetzte – 2:0 in Unterzahl. Damit gings in die Drittelpause.

Im Mittelabschnitt passierte lange Zeit erstmal gar nichts. Dafür hatten es dann die Minuten 28 und 29 in sich. Erst stand Jeremy Wagner goldrichtig und schob zum 3:0 ein. Den Anschlusstreffer im Gegenzug beantwortete Kyle Doyle wiederum postwendend mit dem 4:1. Als Adam Dewan noch einen drauflegte, feierte das Publikum den Treffer wie einen Sieg.

Sie hatten sich zu früh gefreut. Anton Bader und Shannon McNevan brachten Herne innerhalb von Minuten auf zwei Tore ran. Da waren sich wohl einige zu sicher. Auch die frühe Auszeit von Joe West half nicht, der Ex-Kassler Shawn Mc Neil traf sogar zum 4:5.

Jetzt begann das große Zittern bei Spielern und Fans der Indians. Auf einen war aber Verlass: Rob Hisey erlöste Hannover kurz vor Schluss mit seinem dritten Treffer. Der erste Sieg der Serie war perfekt.