Heimsieg gegen Heilbronn

Geschrieben von: Niki Jaklitsch
Samstag, den 24. Oktober 2009 um 04:12 Uhr


Zwar mussten die EC Hannover Indians am Freitagabend die Verlängerung bemühen, doch nach dem Sieg gegen Landshut kam der niedersächsische Aufsteiger in die 2. Eishockey-Bundesliga auch gegen die Heilbronner Falken zu einem 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0)-Erfolg.


Gleich zu Beginn des ersten Durchgangs legte der ECH los wie die Feuerwehr und kam früh – begünstigt durch zwei Powerplays – zu guten Torchancen. Wie zuletzt jedoch häufiger geschehen, vermochten die Rothäute auch am Abend nur wenig Kapital aus ihren zahlreichen Chancen zu schlagen. So gelang es den Indians in den ersten 20 Minuten lediglich, einen Treffer durch Jan Hemmes zu erzielen. Dieser war freilich aufgrund der spielerischen Vorteile auf Seiten des ECH mehr als verdient (18.). Die Gäste aus Heilbronn wirkten ihrerseits stets bemüht, waren aber vor dem Tor nicht zielstrebig genug und bissen sich eins ums andere Mal ihre Zähne am erneut glänzend reagierenden Thomas Ower im Tor des ECH aus.


Im Mitteldrittel ein ähnliches Bild: Heilbronn machte das Spiel, die Indians die Tore. Gerade als die Falken sich anschickten, den Druck zu erhöhen, schlug Bryan Phillips beinahe aus heiterem Himmel eiskalt zu und erhöhte für die Gastgeber auf 2:0 (24.). Von nun an waren die Indians mit den besseren Torchancen ausgestattet, versäumten es aber, das Match mit einem weiteren Treffer frühzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Nachlässige Chancenverwertung rächt sich bekanntlich fast immer, und so musste Hannover nach knapp 33 Minuten Heilbronns Anschlusstreffer durch Cory Urquhart hinnehmen. Dieser Gegentreffer bedeutete einen Bruch im Spiel der Hannoveraner, die sich nun immer größerem Druck der Falken aus Heilbronn gegenüber sahen. Die Gäste witterten nun Morgenluft und deckten Thomas Ower mit Schüssen aus allen Lagen ein. Der junge Keeper zeigte sich aber einmal mehr in glänzender Form und vermochte alle Schüsse zu entschärfen. Dennoch war Heilbronn nun das aktivere Team und die Indians konnten auch im zweiten Spielabschnitt aus ihren – nunmehr allerdings spürbar weniger zahlreich vorhandenen – Torchancen keinen weiteren Treffer erzielen, so dass es mit einem knappen Vorsprung ins dritte Drittel gehen sollte


Dort entwickelte sich eine stellenweise sehr zerfahrene Partie, in der Heilbronn weiter mehr fürs Spiel tat und die besseren Chancen hatte. So war das schön heraus gespielte Tor von Norman Martens zum 2:2-Ausgleich in der 49. Minute logische Konsequenz. In der Schlussphase waren beide Teams darauf bedacht, keine Fehler mehr zu machen, die das Spiel vermutlich entschieden hätten. Torszenen waren so Mangelware, und wenn es doch einmal Angriffe gab, wurden sie meist von den nunmehr deutlich agileren Heilbronner Falken gefahren. ECH-Torhüter Thomas Ower erwies sich aber erneut als Turm in der Schlacht und hielt sein Team mit etlichen Glanzparaden im Spiel, so dass der Sieger in der Verlängerung ermittelt werden musste. Dort hatten dann die Indians – aufgrund des großen Chancenplus' in Durchgang eins verdientermaßen – das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite und konnten den Zusatzpunkt einfahren. Nach einer umstrittenen Strafzeit gegen Heilbronns Torsten Fendt agierten die Hausherren nach 63 Minuten in Überzahl, die PJ Atherton mit einem fulminanten Schlagschuss zum Siegtreffer nutzte und den Indians somit zwei wichtige Zähler bescherte.