Pokalniederlage fällt zu hoch aus
Geschrieben von: Niki Jaklitsch
Dienstag, den 13. Oktober 2009 um 23:20 Uhr


Die Revanche ist nicht geglückt: Am Dienstagabend unterlagen die EC Hannover Indians in der ersten Runde des DEB-Pokals den Fischtown Pinguins Bremerhaven 1:6 (0:0, 0:2, 1:4).


Im ersten Drittel einer an Highlights armen Partie sahen die 1.448 Zuschauer am Pferdeturm in Hannover zwei defensive Teams, die wenige Torchancen zuließen. Die besten Möglichkeiten, die Hausherren in Front zu bringen, hatten Josiah Anderson, Kyle Doyle und Jamie Chamberlain. Alle drei scheiterten nach rund einer Viertelstunde jedoch am Bremerhavener Keeper Jan Guryca, der ebenso wie sein Gegenüber Benny Voigt stets hellwach war.


Im Mittelabschnitt übernahm Bremerhaven zusehends die Initiative und erhöhte das Tempo. Die daraus resultierenden Gästetreffer, die Marian Dejdar im Powerplay und David Wolf in kurzen Abständen erzielten, waren logische Konsequenz und bedeuteten eine verdiente Führung der Seestädter nach 40 Minuten. Die Indians hatten zwar auch etliche gute Gelegenheiten, doch war ihnen das mangelnde Selbstvertrauen aus den letzten sieglosen Spielen deutlich anzumerken, so dass ihnen noch kein Tor gelang.


Im Schlussdrittel, in dem die Indians zunehmend ihr Heil in der Offensive suchten und dabei die Abwehrarbeit vernachlässigten, bog Bremerhaven früh auf die Siegerstraße ein. Mit einem Doppelpack von Marian Dejdar war die Partie bereits nach 44 Minuten beim Stand von 0:4 entschieden. In der Folgezeit ließ die Indians-Defensive Torhüter Benny Voigt ein ums andere Mal sträflich im Stich, so dass Hannovers Nummer 60 auch noch den fünften Bremerhavener Streich durch Youngster Dimitri Litesov hinnehmen musste, mit dem die Niederlage endgültig zu hoch ausfiel (47.). Voigt hatte anschließend genug und so kam der junge Dennis Korff noch zum Pokaleinsatz. Der 17 Jahre alte Backup machte seine Sache sehr gut und kassierte lediglich einen weiteren Treffer: Bei einem sehenswerten Break von Pinguin Jonas Lanier war er ohne Abwehrchance (48.). Trotz der klaren Niederlage gaben die Indians kurz vor Schluss nochmals ein vernehmliches Lebenszeichen von sich. Nachdem Bremerhavens Förderlizenzverteidiger Sören Sturm Indians-Angreifer Jamie Chamberlain mehrfach mit dem Schläger attackiert hatte, wurde es dem Kanadier zu bunt und er lieferte sich einen sehenswerten Schlagabtausch mit Sturm. Weshalb Chamberlain dafür mit einer Matchstrafe belegt wurde, Widersacher Sturm aber nur mit fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen geschickt wurde, bleibt vermutlich das Geheimnis des Bremer Schiedsrichters Jan Korb. Immerhin war der Faustkampf nochmals ein Weckruf für die Indians, die anschließend alles nach vorne warfen und durch Preston Mizzis 1:6 das Ergebnis noch freundlicher gestalten können (57:).