Duelle mit etablierten Zweitligisten

Geschrieben von: Oliver Schilling
Donnerstag, den 01. Oktober 2009 um 14:47 Uhr


Unter unterschiedlichen Vorzeichen stehen die Begegnungen der EC Hannover Indians am kommenden Wochenende in der 2. Eishockey Bundesliga.

Während der Aufsteiger die Partie beim Tabellenführer und Topfavoriten EHC München am kommenden Sonntag als krasser Außenseiter bestreiten wird, soll im Heimspiel am Freitag Abend gegen den alten Nordrivalen aus Bremerhaven unbedingt gepunktet werden.





Mehr als 500 mitreisende Fans von der Nordseeküste werden am sicherlich sehr gut gefüllten Pferdeturm für prickelnde Derbyatmosphäre sorgen. Beide Anhängerscharen freuen sich auf den ersten Ligavergleich beider Teams seit 2003/04, da leistet auch ein Blick auf die Tabelle keinen Abbruch. Sowohl Indianer als auch Pinguine sind mit ihrem bisherigen Saisonstart nicht sonderlich zufrieden, beide Nordlichter liegen nicht nur im Klassement dicht beieinander (Bremerhaven 10., Hannover 11.), sondern beklagen auch die gleichen Baustellen. So soll sich in den nächsten Wochen in Niedersachsen und auch am Wilhelm-Kaisen-Platz die Effizienz der special teams deutlich verbessern, als wichtigste Maßnahme gilt jedoch an beiden Standorten nach zuletzt 15 (ECH), bzw. 16 Gegentoren (Bremerhaven) in drei Partien die schnellstmögliche Stabilisierung des Defensivverhaltens. Es dürfte somit nicht verwundern, wenn am Freitag Abend nur wenige Treffer zu bejubeln sein sollten.



Dabei helfen sollen in der Hintermannschaft der Seestädter auch Ex-Turtle Vitali Janke, 06/07-Einmal-Indianer Markus Schmidt und Aufstiegsheld Steve Slaton. Auf sie und die brandgefährliche kanadische Troika Stanley/Parent/O`Brien dürfte Pinguincoach Gunnar Leidborg seine Hoffnungen setzen, um am für ihn immer noch als Festung geltenden Pferdeturm (in zehn Auftritten als Gästecoach nur dreimal siegreich heim gefahren) nach vier Niederlagen in Folge mit seiner Mannschaft einen ersten Schritt nach vorn zu bestreiten.



Basis für den Indianserfolg wird wieder einmal der erste Treffer sein. Nicht nur, dass man daheim seit 18 Monaten ungeschlagen ist, wenn man selbst das 1:0 erzielte – ein Blick auf die Zahlen zeigt auch, dass man bisher der Musik in Liga zwei zu oft hinterherlaufen musste. Zieht man die gelungene Partie gegen Freiburg einmal ab, so lagen die Indians von 305 Minuten Spielzeit 2009/10 mehr als 147 Minuten im Rückstand. Punkten fällt somit natürlich wesentlich schwerer, als wenn man selbst in der Vorhand ist.

Während Benjamin Voigt am Freitag Abend erneut das Tor der Indians hüten wird, fallen die Angreifer Marian Rohatsch und Christoph Koziol verletzungsbedingt aus.





Gesamtbilanz der letzten 20 Jahre aus ECH-Sicht: 21 Spiele, 7 Siege, 1 Unentschieden, 13 Niederlagen, 62:92 Tore



Heimbilanz: 10 Spiele, 5:5 Siege, 36:42 Tore



Höchster Heimsieg: 8:5 am 20.9.1996



Höchste Heimniederlage: 0:6 am 19.3.2000


Eröffnungsbully: Freitag, 2.10.2009, 20.00 Uhr, Eisstadion am Pferdeturm



HSR: Györgyicze