Indians siegen 7:4 in Spiel 1

In einem tollen Play-Off Spiel mit allem was dazugehört besiegten die EC Hannover Indians den Herner EV klar und verdient mit 7:4 (2:0;3:1;2:3) und 4608 Zuschauer im Restlos ausverkauften Eisstadion am Pferdeturm bejubelten das 1:0 in der Serie.

Die Indians zeigten sich über 50 Minuten als die klar bessere Mannschaft und wackelten nur zu Anfang des letzten Drittel ein bisschen.

In dieser vom holländischen Schiri Ruud van Baast sehr gut geleitete Partie erwischten die Indians einen Start nach Maß. Nach nur 61 Sekunden traf Rob Hisey zum 1:0 für die Indians, der einfach mal Richtung Tor schoss und Keeper Marc Dillmann nicht allzu gut aussehen lies. Auch in der Folgezeit waren die Indians eindeutig Chef im Ring. Dillmann war nicht nur einmal mit Fortuna im Bunde als die Pucks links und rechts und mehrmals durch den Torraum zischten. Aber auch die Herner besaßen ihre Chancen, zwar fing die sehr gute Indiansabwehr die meisten Angriff bereits früh ab, doch Roman Kondelik musste das eine oder andere mal seine Hexer Tentakeln auszufahren. Die Herner zeigten sich dazu äußerst nervös an der Scheibe und so war ein verdaddelter Puck von Paul Flache in Überzahl Auslöser für das 2:0 für die Indians in der 19. Spielminute. Der heute überragende Rob Hisey stibitzte sich den Puck und vollendete den Break eiskalt zur 2:0 Pausenführung. Allerdings war am Ende die Schussstatistik ausgeglichen, doch Roman Kondelik machte den Unterschied.





Im zweiten Drittel waren die Indians deutlicher überlegen. Das die Indians mit vier guten Reihen spielen zahlte sich in der 28. Spielminute aus, als Josiah Anderson Jeremy Wagner wunderbar freispielte und zum 3:0 traf. Un kam aber von Herne endlich eine Reaktion. Nur eine Minute später traf Hernes Enfant Terrible Nils Liesegang nach schönem McNevan Querpass zum 3:1 Anschluss. Doch der Jubel der rund 400 Fans aus Herne war noch nicht verhalt, das stand es schon 4:1. Kyle Doyle schnappte sich den Puck, lief um das Tor und foppte Dillmann durch die Hosenträger zur erneuten drei Tore Führung. Das Spiel war weiterhin klar in Indianshand, was bei Nils Liesegang die dunkle Seite zum Vorschein brachte. Als das Spiel schon längst angepfiffen war brannten bei den hochtalentierten Herner Chefstrategen wieder einmal die Sicherungen durch und verpasste Jamie Chamberlian einen Stockcheck gegen den Kopf. Der sonst gute Schiri schickte den 21-jährigen nicht mit mindestens einer Spieldauerstrafe zum Duschen sondern verhängte nur eine 2 + 2 Strafzeit. In Klostersee gab es für eine solche Aktion noch eine Matchstrafe. Sie Strafe folgte aber auf dem Fusse. In Überzahl fälschte der starke Adam Dewan einen Schlagschuss von Christopher Schadewaldt zum 5:1 unhaltbar ab. Ebenfalls ohne Strafe blieben die Stockchecks und Stockschläge im Anschluss von scheinbar entnervten Marc Dillmann. Mit 5:1 aber noch einer von Brad Bagu abzusitzenden Strafe ging es in die zweiten Pause.

Das eine 5:1 durchaus trügerisch sein kann zeigten die nie aufgebenden Gäste. Nach nur 17 Sekunden traf Ex-Nationalspieler Anton Bader mit seinem einzig zu gebrauchenden Schlagschuss im ganzen Spiel zum 5:2. Die Herner waren jetzt am Drücker. Sie gewannen jetzt die Zweikämpfe uns traf nicht unverdient drei Minuten durch Manager Shannon McNevan zum 5:3. Trainer Joe West nahm eine Auszeit um seine Mannen wieder Wach zu rütteln doch es half nichts viel. Die Indians schwommen jetzt in der Abwehr und so konnte der ansonsten unsichtbare Shawn McNeil in der 46. Spielminute sogar noch zum 5:4 treffen. Erst jetzt fingen sich die Indians wieder und stemmten sich mit allen Kräften gegen den Ausgleich. Den Gäste lies langsam die Zeit weg als Rob Hisey mit seinem dritten und schönstem Treffer die Partie für die Indians entschied. nach einem Del Monte Zuspiel lies er die komplette hüftstreife Gastgeber wie Torstangen stehen und spielte am Ende noch Marc Dillmann unnachahmlich zum 6:4 aus. Die Partie war jetzt gelaufen. Gästetrainer Niklas Sunblad nahm trotzdem noch Keeper Dillmann für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch nur Sekunden später netzte Adam Dewan mit seinem zweiten Treffer zum 7:4 Endstand ein.

Fazit: Ein tolles Eishockeyspiel mit dem richtigen Ergebnis. Denn die drei Gegentore durch die Herner im Schlussdrittel hat den Indians gezeigt, dass man Herne niemals unterschätzen darf und das Spiel bis zum Ende konzentriert zu ende spielen muss. Ansonsten haben die Indians heute sehr viel richtig gemacht. Mit einer ähnlich guten Leistung und Disziplin sollte auch am Sonntag in Herne machbar sein. Die Nerven lagen heute nämlich eher bei den Hernern insbesondere bei Nils Liesegang blank.