Reise in die Vergangenheit und Topspiel
Die Oberligarunde 2008/09 liegt in ihren letzten Zügen. Nach den Indiansvergleichen mit dem EV Landsberg (Fr./A) und dem EC Peiting (So./H) werden auch die `Südwochen` für die Hannover Indians schon wieder zur Hälfte absolviert sein – die Play-Offs rücken näher und näher.
Angesichts des Nord-Süd-Spitzenschlagers gegen den EC Peiting am Sonntag Abend am Pferdeturm droht die Partie beim Süd-7. aus Landsberg möglicherweise nur als lästige Aufwärmpflicht gesehen zu werden. Dieser Fehler sollten den Großstadtindianern jedoch nicht unterlaufen. Zwar ging das Hinspiel glatt mit 10:3 an den ECH, doch sieben Siege in den letzten zwölf Spielen durch die Lechstädter verraten: der EVL 2000 ist spät in der Saison doch noch in Schwung gekommen. Mit 997 Pflichtspielgegentoren auf des Gegners Eis in der bisherigen Indianshistorie reisen die Mannen von Coach J. West gen Süden und wollen das traurige Jubiläum des 1000. Einschusses natürlich noch etwas herauszögern. Im Gegensatz zum Hinspiel werden EVL-Torjäger Jordie Preston und der starke Keeper Peter Holmgren diesmal mit von der Partie sein, während der Einsatz von Dominik Nörenberg fraglich ist. Da traditionell vor Reisen an den Lech der von der Papierform her wertvollste Kanada-Indianer sich am Pferdeturm eine Spieldauerdiszi wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge abholte, werden die Hannoveraner ihrerseits neben R. Kondelik, M. Rohatsch, R. Thomson, J. Welke und voraussichtlich T. Stolikowski auch R. Hisey vorgeben müssen. Die Rückkehr in den Hungerbachdome wird allerdings nur noch bei wenigen Indianern wehmütige Erinnerungen auslösen: am 23. April 2006 verspielte der ECH bekanntlich durch ein 1:2 nach Penaltyschiessen den Aufstieg in Liga zwei hauchdünn, doch lediglich J. Staltmayr und B. Voigt werden aus dem damaligen Kader am Freitag noch dabei sein.
Hinspiel am 30.1. am Pferdeturm: 10:3 (5:2,3:1,2:0)
Eröffnungsbully: Freitag, 27.2.2009, 20.00 Uhr, Eissporthalle Landsberg
HSR: Ninkov
Das Gastspiel des Südprimus aus Peiting lässt den Pferdeturm dann am Sonntag ein echtes Oberliga-Topmatch erwarten. Die beiden überragenden Teams der Spielklasse dürften den sicherlich erneut gut gefüllten Rängen von der Papierform her ein echtes Spektakel zu bieten haben. Zwar müssen die Oberbayern den langzeitverletzten Andreas Guggenmos und vor allem den wertvollen Tschechen Ales Kreuzer ersetzen und reisen überdies nach monatelanger Dominanz mit nur vier Punkten aus den letzten vier Begegnungen an, doch Gastspiele am Pferdeturm lagen dem ECP in der jüngeren Vergangenheit noch immer, wie die Bilanz der letzten Jahre eindrucksvoll zeigt. Mit Defensivstratege und Ankurbler Milos Vavrusa, dem letztjährigen Siegtorschützen am Pferdeturm Simon Barg und vor allem Außenstürmer und Toptorjäger Lubor Dibelka und dem erst 20-jährigen Torsteher Stefan Vajs kommen herausragende Einzelspieler in die niedersächsische Landeshauptstadt. Letztgenannte Akteure wurden wie auch Coach Leos Sulak von einer Fachzeitschrift zu den überzeugendsten Persönlichkeiten der Eishockey Oberliga gewählt, doch darf der ECP trotz der herausragenden Punktausbeute seines Paradeblocks keineswegs nur auf diese Spieler reduziert werden. Mit Gordon Borberg, Andreas Pufal, Manfred Eichberger, Markus Keppeler und Michael Fröhlich stehen auch in der Breite noch qualitativ wertvolle Akteure zur Verfügung. Werden die Peitinger sich rechtzeitig zum Topmatch wieder in Galaverfassung zeigen können oder kann der noch eine Spur stärker klingende Kader des ECH seine schlechte Bilanz gegen den Südprimus aufbessern? Die Antworten darauf dürfen mit Spannung erwartet werden...
Gesamtbilanz der letzten 20 Jahre aus ECH-Sicht: 12 Spiele, 4:8 Siege, 34:38 Tore
Heimbilanz: 6 Spiele, 2:4 Siege, 21:21 Tore
Höchster Heimsieg: 6:3 am 26.3.2006
Höchste Heimniederlage: 1:3 am 30.12.2005
Eröffnungsbully: Sonntag, 1.3.2009, 19.00 Uhr, Eisstadion am Pferdeturm
HSR: Heffler