Am Sonntag steht für die Indians dann der lange Auswärtstrip nach Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm, wo die Trauben recht hoch hängen dürften. In den bisherigen Saisonvergleichen behielt der zehnfache deutsche Meister stets die Oberhand. Neben dem bitteren Auftakt-2:9 am Pferdeturm, mit dem die Indianer überaus unsanft in der 2. Bundesliga ankamen, war auch beim zweiten Match am Pferdeturm nichts für die Niedersachsen zu holen: 2:5 hieß es im Dezember, während beim ersten Auftritt im Olympia-Eissportzentrum im Oktober 2009 beim 2:3 nach Verlängerung immerhin ein Zähler mitgenommen werden konnte.

Besondere Aufmerksamkeit im Kader des Fünften (63 Zähler) dürfte Andrew McPherson zuteil werden. Der Ex-DEL-Stürmer (Straubing Tigers) ist nach 39 Spielen mit 56 Zählern (16 Tore) derzeit zweitbester Scorer der gesamten Liga. Dankbare Abnehmer für seine Vorlagen findet der Kanadier insbesondere im 1997/98 auch schon für die Turtles aktiven Rainer Suchan und dem Ex-Wolfsburger Tim Regan. Mit Garrett Bembrige und Brad Self kann SCR-Coach Maurizio Mansi auf weitere treffsichere Akteure zurück greifen. In der Verteidigung bürgen Routinier Sepp Lehner und Nicolas Dumoulin für Qualität, letzterer setzt zudem gerade in Überzahl (die Werdenfelser sind das fünftbeste Powerplayteam der Liga) zahlreiche offensive Akzente und konnte bereits 26 Scorerpunkte (11 Tore) sammeln. Im Tor der Bayern steht mit Mark McArthur ein Meister seines Faches, der mit stoischer Ruhe in der Lage ist, Spiele im Alleingang zu gewinnen. Für die Großstadtindianer aus Hannover wird ein Punktgewinn beim SC Riessersee ein hartes Stück Arbeit. Um dieses hoch gesteckte Ziel erreichen zu können, muss der ECH diszipliniert zu Werke gehen, die Zahl der Strafzeiten auf ein Minimum reduzieren und endlich wieder einmal die gebotenen Torchancen konsequenter verwerten als zuletzt. Hauptschiedsrichter des Sonntags-Gastspiels beim Traditionsverein ist Stefan Vogl vom EHC München.