Fehler eiskalt bestraft

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Sonntag, den 21. Februar 2010 um 22:34 Uhr

Wieder gut gespielt, aber wieder die Chancen nicht genutzt und am Ende für Fehler eiskalt bestraft worden: Die EC Hannover Indians boten dem Spitzenreiter EHC München am Sonntag Abend in der 2. Eishockey-Bundesliga lange Paroli, scheiterten beim 1:3 (0:1, 1:1, 0:1) letztlich aber auch an ihrer mangelnden Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.


Vor 2.381 Zuschauern begann der ECH wie die Feuerwehr und zeigte von Anfang an, dass er die ärgerliche Freitagsniederlage in Bremerhaven vergessen machen wollte. Bereits im ersten Powerplay kamen John Hughes, Petr Mares und Kyle Doyle nach knapp vier Minuten zu hochkarätigen Einschussmöglichkeiten. Ein ums andere Mal bissen sich die Indians aber an Münchens Keeper Jochen Vollmer die Zähne aus und mussten dann schmerzlich erfahren, warum der EHC München souveräner Tabellenführer ist. Mit dem ersten zwingenden Angriff brachte Mark Heatley den Favoriten in Führung (8.). Anschließend steckte der ECH nicht auf und ließ München wenig Raum zum Kombinieren, konnte selbst aber seine Chancen nicht nutzen.


Besser lief es für die Indians zu Beginn des zweiten Abschnitts. John Hughes hatte sich durch getankt und überlistete Jochen Vollmer aus spitzem Winkel (22.). Das 1:1 war zu diesem Zeitpunkt aufgrund des großen Engagements der Rothäute nicht unverdient. Nunmehr entwickelte sich ein enges Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, wobei Münchens Angriffsaktionen stets etwas zwingender waren, während Hannover selbst aus bester Position den Pass zum Mitspieler wählte, statt direkt abzuziehen. Jan Münster, der am Abend den Vorzug vor Youri Ziffzer erhalten hatte, hielt sein Team mit etlichen Glanzparaden im Spiel und konnte gegen Niklas Hede sogar einen Penalty parieren. In der 33. Minute war allerdings auch Hannovers Nummer 29 ohne Abwehrchance. Münchens Christian Wichert hatte abgezogen, der Schuss wurde geringfügig abgefälscht, Münster hatte nichts zu halten. Die Indians zeigten sich vom neuerlichen Gegentreffer allerdings unbeeindruckt, machten weiter die Räume eng und kamen noch zu einigen guten Chancen. Weder Brady Leisenring, noch Petr Mares und DJ Jelitto konnten jedoch bis zur zweiten Sirene den Ausgleich erzielen.


Im letzten Spielabschnitt kontrollierte München die Partie und ließ die Indians anrennen, ohne jedoch groß in Gefahr zu geraten. Mit seinen Kontern blieb der Gast aus Bayern stets gefährlich, konnte Jan Münster zunächst jedoch nicht überwinden. Die Entscheidung zugunsten des Spitzenreiters fiel erst nach 56 Spielminuten, als Mario Jann das 1:3 erzielte.