Die Zahlen gegen die Wildschwäne sprechen eine deutliche Sprache: am Ende holten die Hannover Indians gegen das Kammerer-Team bislang lediglich einen Punkt. Sie verraten jedoch kaum etwas darüber, wie nah der ECH dreimal drauf und dran war, einen der Topfavoriten der Liga zu schlagen. Kosteten beim ersten Auftritt in der Helios-Arena erst ein individueller Fehler und eine umstrittene Bankstrafe spät mögliche Punkte, so war die Enttäuschung bei den Indianern beim zweiten Gastspiel am Neckarursprung noch größer – erst sechs Sekunden vor Schluss glitt der mögliche Auswärtsdreier durch die Finger und nach dem anschließenden verlorenen Penaltyschiessen war die Fassungslosigkeit über den Spielverlauf verständlicherweise größer als die Freude über einen Punkt.

Auch beim 0:5 im ersten Heimspiel waren die Pferdetürmler 30 Minuten lang ein mehr als ebenbürtiger Gegner, die Schwächen beim Torabschluss und ein bärenstarker Steve Silverthorn hatten aber den durchaus möglichen Führungstoren des ECH im Wege gestanden, bevor der Favorit nach dem 0:2 die zweiten 30 Minuten routiniert und ungefährdet abspulte.



Wollen die Indianer gegen die mit vier Auswärtssiegen in Folge anreisenden Wildschwäne eine Chance haben, so bedarf es eines nahezu perfekten Auftritts. Mit Marc St. Jean, Jason Pinizzotto und Andrej Kaufmann bringen die Gäste noch einmal mehr Qualität mit als am 1. November. Nur wenn die starken special teams der Schwarzwälder kontrolliert werden können und man selbst im Abschluss eiskalt agiert, dürfte eine Überraschung möglich sein. Doch warum sollte dies nicht erneut gegen die Wild Wings gelingen, nachdem man 150 der 180 Saisonminuten quasi auf Augenhöhe agieren konnte?





Sonntag, 7.2.2010, 19 Uhr, Eisstadion am Pferdeturm:



Hannover Indians – Schwenninger Wild Wings



Bisherige Ergebnisse 2009/10: 4:5, 0:5, 3:4P


HSR: Kadow