Auch im vierten Anlauf kein Sieg

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Freitag, den 12. Februar 2010 um 23:54 Uhr

Die Dresdner Eislöwen bleiben der Angstgegner der EC Hannover Indians: Am Freitag Abend war der Eishockey-Zweitligist beim 3:4 (0:1, 1:3, 2:0) in Sachsen zwar nahe dran, doch aufgrund eines 1:3 im zweiten Spielabschnitt gingen die Niedersachsen auch im vierten Saisonvergleich als Verlierer vom Eis.


Im ersten Drittel in der Freiberger-Arena in Dresden kamen beide Teams zu guten Chancen und sowohl Eislöwen-Goalie Kellen Briggs als auch Jan Münster, der am Abend den Vorzug vor Youri Ziffzer erhalten hatte, konnten sich mehrfach mit Glanzparaden auszeichnen. Erst in der 19. Spielminute musste sich Hannovers Nummer 29 geschlagen geben, als Björn Bombis die Führung für die Eislöwen gelang, die die Sachsen auch mit in die erste Pause nehmen konnten.


Im zweiten Spielabschnitt starteten die Indians mit einer Überzahl, nachdem Dresdens Torjäger Sami Kaartinen wegen Beinstellens vom Eis musste.
Zwar konnte Hannover das Powerplay nicht nutzen, kam aber mit viel Elan und guten Chancen aus der Kabine. John Hughes, DJ Jelitto und Brady Leisenring konnten Eislöwen-Keeper Kellen Briggs zunächst aber nicht überwinden. Dies gelang Jamie Chamberlain erst mit einem wuchtigen Schlagschuss in Spielminute 27. Die Hoffnung der Rothäute, mit dem Ausgleich ins Spiel zurück zu kommen, sollte aber nicht allzu lange währen. Nur 48 Sekunden später konnte Goalie Jan Münster die Scheibe hinter dem eigenen Tor nicht kontrollieren, Dresdens Patrick Pohl bedankte sich und stellte das Resultat aus Sicht des ECH auf 1:2 (28.). Dieser Treffer sorgte bei den Gästen merklich für Verunsicherung, so dass Dresden fast im Minutentakt zu guten Chancen kam und Hannover erst das 1:3 durch Patrick Pohl (33./Powerplay) hinnehmen musste, ehe Eislöwen-Youngster Alexej Dmitriev nach 36 Spielminuten das 1:4 nach legte. Die wenigen Tormöglichkeiten, die der ECH im Mittelabschnitt noch kreieren konnte, waren allesamt sichere Beute von Dresdens Goalie Kellen Briggs. Somit starteten die Gäste nicht nur mit drei Toren Rückstand, sondern – nach einer Strafe gegen Jeremy Wagner neun Sekunden vor dem zweiten Pausenpfiff – auch noch mit einem Mann weniger ins dritte Drittel.


Die Eislöwen konnten daraus aber kein Kapital schlagen und je länger Abschnitt drei andauerte, desto stärker wurde der bravourös kämpfende ECH. Jamie Chamberlain, Bryan Phillips, Brady Leisenring und DJ Jelitto erarbeiteten sich gute Chancen, fanden aber immer wieder ihren Meister in Kellen Briggs. Auf der anderen Seite stand Jan Münster Dresdens Goalie in nichts nach, war bei schnellen Kontern der Eislöwen immer wieder zur Stelle. Nach 46 Minuten wurden die Großstadtindianer endlich für ihr Engagement belohnt. Nachdem Petr Mares noch gescheitert war, vollendete Christoph Koziol, der für den gesperrten Kyle Doyle an der Seite von Mares und Jamie Chamberlain auflief, in Überzahl zum 2:4. Dieser Treffer mobilisierte noch einmal neue Kräfte beim ECH, der nun eindeutig Ton angebend war. Dennoch sollte es bis zur 56. Minute dauern, ehe Hannover erneut jubeln durfte. PJ Atherton hatte abgezogen, gegen den Schlagschuss des Verteidigers war Kellen Briggs ohne Chance – nur noch 3:4. In der Schlussphase warfen die Indians zwar nochmal alles nach vorne, nahmen sich mit zwei umstrittenen Strafzeiten ein Stück weit aber auch selbst die Chance zum durchaus möglichen Punktgewinn, so dass unter dem Strich eine vermeidbare und damit umso bitterere Niederlage steht.