Wochenende der hohen Hürden für Indians

Geschrieben von: Oliver Schilling Donnerstag, den 07. Januar 2010 um 17:13 Uhr

Mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven (Fr./H) und Tabellenführer EHC München (So./A) stehen die Hannover Indians am ersten kompletten Spielwochenende 2010 zwei großen Aufgaben gegenüber.







Vier `schwarze Stunden` und ein unvergessenes Highlight – so die bisherige Saisonbilanz der Großstadtindianer gegen die Seestädter und den Topfavoriten der zweiten Eishockey Bundesliga. Während die Bayern nach einem 0:7 in München am heimischen Pferdeturm im November mit einer beeindruckenden und kampfstarken Defensivleistung überraschend mit 4:1 bezwungen werden konnten, waren die Resultate gegen die im Ligatableau nur auf Rang elf liegenden Bremerhavener bislang restlos ernüchternd.



Mit 0:4 (H) und 3:7 (A) in der Liga und einem 1:6 (H) im DEB-Pokal waren die Indians dem alten Nordrivalen 2009/10 nie ein ernsthafter Gegenpart, alle Partien waren im Grunde schon nach 30 Minuten zugunsten der Pinguins entschieden, gegen deren Tempospiel und überfallartigen Konterattacken der ECH nie ein Mittel hatte finden können.

Aktuell reisen die Mannen von Coach Gunnar Leidborg zwar mit fünf Auswärtsniederlagen in Folge an den Pferdeturm, doch besteht am Wochenende – am Sonntag empfangen die Seestädter Kaufbeuren – die große Chance mit sechs Punkten zurück in die Pre-Play-Off-Ränge zu stoßen. Da die Hannover Scorpions am Freitag in der DEL spielfrei sind, hat Leidborg bei den Förderlizenzspielern quasi die Qual der Wahl. Hier die Baumgartner, Krüger, Blank und Wolf aus dem Kader der Niedersachsen, dort das talentierte Youngster-Quartett Sturm, Hauner, Ohmann und Brandl der Kölner Haie. Namen, die die starke deutsche Fraktion im Team um Kozhevnikov, Janke, Lanier und Dejdar scheinbar übermächtig erscheinen lässt, doch dafür erhalten die Bremerhavener heuer bislang nur wenig Firepower von ihren Kontingentakteuren. Lediglich 30 Tore steuerten die fünf ausländischen Feldspieler bei und gleich 18 davon entfielen auf Topscorer Chris Stanley, den einzigen Akteur, den man unter den Top-35 der Liga findet. Auch gegen die Indians fiel dessen persönliche Bilanz mit 2+3 bislang überdurchschnittlich aus, trotz allem war es bisher vor allem das Kollektiv Fischtown Pinguins, das den Hannoveranern Probleme bereitete. Sogar das Powerplay – mit unter 12% Erfolgsquote eigentlich Ligaschlusslicht – funktionierte mit fast 28% gegen den ECH dreimal.



Auf die Hannover Indians wartet also in der Tat ein hartes Stück Arbeit, um die ehedem mit nur sieben Siegen in 24 Vergleichen seit 1996 rabenschwarze Bilanz mit den Pinguinen etwas zu schönen. Die zuletzt ansteigende Form mit zwei guten Auftritten um den Jahreswechsel soll nun auch am Freitag nachgewiesen werden. Personell gibt es im Vergleich zum letzten Sonntag einige Änderungen. Für Thomas Pielmeier (Hamburg) kehrt Josiah Anderson zurück ins Team. Auch Torben Saggau kann nur elf Tage nach seiner Knieverletzung bereits wieder eingreifen. Fehlen wird dafür aber zunächst erst einmal Jamie Chamberlain nach einer OP am Ellenbogen. Im Tor steht erneut Youri Ziffzer.







Freitag, 8.1.2010, 20 Uhr, Eisstadion am Pferdeturm:



Hannover Indians – Fischtown Pinguins Bremerhaven



Bisherige Ergebnisse 2009/10: 0:4, 3:7



HSR: Klau