Klarer Leopardensieg

Die Hannover Indians haben ihr letztes Heimspiel der Oberliga Hauptrunde mit 3:8 (1:2,2:4,0:2) gegen den EV Füssen verloren. Mehr als 4000 Zuschauer wurden dabei Zeuge einer diszipliniert und eindrucksvoll aufspielenden Gastmannschaft, während der ECH vornehmlich durch Strafzeiten auf sich aufmerksam machte.





Insgesamt 119 Minuten kassierten die Pferdetürmler am Abend vom häufig überfordert wirkenden HSR de Henn, mussten erstmals in der Indianshistorie sechs Gegentreffer bei eigener Unterzahl schlucken und zogen überflüssigerweise gleich sechs große Strafen, die bei der Sonntagspartie in Passau (18.30 Uhr) das Fehlen von A. Dewan, K. Doyle, D. Del Monte und T. Stolikowski nach sich ziehen werden. Ein letztes Einspielen vor dem Play-Off-Start am nächsten Freitag gegen die Herne Crusaders wird somit erschwert. Die gute Nachricht, dass S. Slaton am Vormittag seine Spielgenehmigung als Deutscher erhalten hatte, verblasste da am Abend zwangsläufig. Für den Deutsch-Amerikaner musste J.-P. Priebsch pausieren.



Nachdem J. Chamberlain im ersten Abschnitt den 0:1-Rückstand durch Geburtstagskind A. Naumann noch hatte korrigieren können (9.), kamen die Zuschauer beim 1:2 von D. Orr zum einzigen Mal in den Genuss eines Tores bei 5:5 – eine Konstellation, die es am Abend nur rund 22:30 Minuten lang zu bestaunen gab, fast immer agierte eine der beiden Mannschaften in Überzahl, bei den Indians waren es am Ende gar 20:01 Minuten Unterzahl.



Drei Füssener Powerplaytreffer stellten die Partie im Mittelabschnitt auf 1:5, das schnelle sichere Passspiel und die Entschlossenheit bei den von den Indians nicht immer gut gesicherten Rebounds waren beeindruckend, selten hatte eine Mannschaft am Pferdeturm ihr Überzahlspiel derart gekonnt vorgetragen. Ein Doppelpack von A. Dewan ließ den ECH noch einmal auf 3:5 verkürzen, doch nach allzu heftigem Jubel gegenüber seinem Gegenspieler verwies de Henn den Kanadier mit seiner zweiten 10-Minuten-Diszi des Spiels. Das 3:6 in Minute 39 – natürlich in Überzahl erzielt – entschied das Match dann im Grunde bereits zur zweiten Pause vor.



Zwar versuchten die Indianer im Schlussabschnitt noch mal alles, doch drei Überzahlspiele, zahlreiche Großchancen und auch ein Penalty von R. Hisey (55.) brachten keinen weiteren Torerfolg mehr – Leopardskeeper A. Irrgang agierte nun ganz stark und durfte seinerseits noch zweimal jubeln. D. Burgess (PP) und F. Häfele erhöhten auf 3:8 und bescherten Hannover nach über fünf Jahren daheim wieder einmal mehr als sieben Gegentore. Überdies riss ausgerechnet vor dem Play-Off-Start der Freitags-Nimbus am Pferdeturm: 15 Monate und 18 Heimspiele lang war der ECH an diesem Wochentag zu Hause ungeschlagen geblieben.





Fr.,20.3.09:

Hannover Indians – Füssen Leopards

3:8

(1:2,2:4,0:2)



Tore: 0:1 (6.) Naumann 5-3, 1:1 (9.) Chamberlain 28 5-3, 1:2 (16.) Orr, 1:3 (21.) Bindl 5-4, 1:4 (26.) Naumann 5-4, 1:5 (29.) Krull 5-4, 2:5 (32.) Dewan 32 5-4, 3:5 (35.) Dewan 33 4-5, 3:6 (39.) Burgess 5-4, 3:7 (58.) Burgess 5-4, 3:8 (59.) Häfele 4-4.



Strfm.: ECH 34 +10 +20 f. Dewan +5 +Spdd .f. Doyle +10 f. Stolikowski +10 f. Del Monte +10 f. Schadewaldt – EVF 22



Zusch.: 4056



HSR: De Henn



GWG: A. Naumann (26.)



Beste Akteure: R. Hisey – D. Burgess, F. Bindl





ECH: Voigt, (Kondelik) – Staltmayr, Stolikowski, Bagu, Slaton, Schadewaldt, Hemmes, Thomson – Chamberlain, Doyle, Phillips, Dewan, Hisey, Del Monte, Koziol, Fendt, Wagner, Carciola, Rohatsch, Anderson.



EVF: Irrgang, (Zellhuber) – Bindl, Völk, Krötz, Helmbrecht, Krull, Wurm – Bezshchasnyy, Naumann, Friedl, Orr, Burgess, Maaßen, Häfele, Ziegler, Richter, Wagner.