Indians siegen in der Overtime mit 5:4


Nichts für schwache Nerven war das dritte Aufeinandertreffen zwischen den Hannover Indians und dem Herner EV fiel die Entscheidung vor 4608 Zuschauern im wieder ausverkauften Eisstadion am Pferdeturm erst im Sudden Death.

Der ECH geht mit diesem 5:4 (2:2;2:2;0:0;1:0) Sieg in der Serie mit 2:1 in Führung und kann am Freitag in Herne den entscheiden dritten Sieg holen.

Als die meisten Gästefans noch auf der A2 im Stau standen lagen die Indians bereits mit 0:2 zurück. Shawn McNeil und Liels Niesegang nutzten zwei Schlafmützigkeiten in der Indiansabwehr und schon lag man nach 2:30 Minuten fast aussichstlos zurück. Doch wenig geschockt übernahm dann endlich der aufgezogene Brummkreisel Kyle Doyle das Kommando. Zwei Minuten später machte sich Doyle in Unterzahl zu einem Konter auf und konnte Marc Dillmann flach zum 1:2 überwinden. Nun waren die Indians am Drücker und erspielten sich wie in den ersten beiden Spiele eine vielzahl an Torchancen. Mit Glück und einem gutem Dillmann im Tor konnten die Gäste aber zuerst den Ausgleich abwenden. Als dann der heute sehr gut pfeifende Lenhardt endlich mal einen Stockschlag von Marc Dillmann bestrafte und kurz später Steve Marr ebenfalls in die Kühlbox musste traf Kyle Doyle mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum hochverdienten Ausgleich. Trotz weiter hochklassigen Möglichkeiten, darunter einen Lattentreffer von Michael Fendt, blieb es bis zum Ende des Drittels beim 2:2. Herne stand hinten guten und lauerte lediglich auf Konter.

Im zweiten Drittel hatten die Indians dann endlich das Glück und profitierten durch einen Torwartfehler von Dillmann, der einen harmlosen Schuss von Jamie Chamberlain zum 3:2 passieren lies. Die Gäste aber ließen sich nicht abschütteln. Als Steve Slaton auf der Strafbank sass nutze das Powerplay zum 3:3 Ausgleich. Es folgten wieder rund 10 Minuten tolles Play-Off Hockey vom feinsten allerdings ohne Tore ehe wiedereinmal Rob Hisey die Bühne betrat. In Überzahl drosch er den Puck von Höhe des Bullykreises genau in den kurzen Winkel und lies Dillmann zum Zweiten mal an diesem Abend nicht gut aussehen. Aber wieder dauerte es nicht lange bis Herne die passende Antwort gab. Als die Indians bei 4 gegen 4 etwas zu weit aufgerückt waren nutze Liels Niesegang einen Puckverlust der Indians zu einem Konter den dann Patrick Asselin am langen Pfosten nur noch zum 4:4 einschieben musste. So endete auch das zweite Drittel.

Im letzten Drittel spielten beiden Teams mit tollem Kampf weiter auf Sieg. Die Indians überlegen, Herne wartete weiter auf Konter. Als Josiah Anderson nach einem Open Ice Check gegen Thomas Schenkel mit einer 5 + Spieldauerstrafe (Lenhardt entschied auf Ellbogencheck) zum Duschen geschickt wurde, sah alles mal wieder nach einer Niederlage aus. Nur Minuten vorher war der Herner McNevan mit nur zwei Strafminuten noch gut bedient gewesen, als er mit einem finsteren Stockschlag Christopher Schadewaldts Handgelenk attackierte. Doch die Herner schwächten sich dann zweimal selber als Liels Niesegang und Shwan Mc Neil nacheinander auf sie Strafbank musste. Mit jeweils einer noch laufenden Strafe auf der Uhr ging es in die dritte Pause und in die Overtime.

Hier liefen erst die beiden Strafen runter als die Indians eine riesige Chance besaßen das Spiel zu entscheiden, doch Dillmann konnte den Schuss spektakulär mit einem Hechtsprung aus dem Tor lenken. Den Nachschuss verhinderte allerdings Toni Bader regelwidrig als er Jamie Chamberlain im Slot im Griechisch-römischen Stil zu Boden riss. Dieser Ausheber brachte aber keine olympischen Ehren sondern zwei Minuten Strafbank. Dann ging es ganz schnell. Brad Bagu spielte auf Dan Del Monte, dieser fand den völlig allein gelassenen Rob Hisey am langen Pfosten und dieser holte mit einem platzierten Flachschuss den Sieg für die EC Hannover Indians.