Indians verlieren gegen Dresden mit 3:5

Eine überaus unnötige Niederlage mussten die EC Hannover Indians am Freitag Abend im Eisstadion am Pferdeturm gegen die Dresdner Eislöwen hinnehmen.

Vor über 3300 (davon ca. 200 aus Dresden) Zuschauern verloren die Indians mit 3:5 (1:2;1:1;1:2) und finden sich mit 4 Punkten mittlerweile auf Platz 12 der Tabelle wieder.

Die Partie war von vielen kleinen Fehlern, vielen Strafzeiten und dadurch resultierenden vielen Torchancen geprägt. Dazu zwei Torhüter, die nicht ihren sichersten Tag hatten, wobei Dresdens Kellen Briggs noch eindeutig die fehlende Spielpraxis anzumerken war. Im Indians Tor gab Trainer Craig Streu Marek Mastic gegen seinen Ex-Verein die Chance die Position der Nummer 1 im ECH Tor zurückzuerobern. Schiedsrichter Steinecke verteilte eindeutig zu viele Strafzeiten und übersah vor dem entscheidenden 3:4 eine Maskentreffer an Mastic.

Das Spiel begann äußerst schlecht für die Indians. Die spielten direkt nach dem Eröffnungsbully mit viel Druck auf das Gästetor und hatten auch die erste Chancen, aber quasi mit dem ersten Schuss der Eislöwen stand es 0:1. Das Tor erzielte Verteidiger Rob Brown von der blauen Linie. Die Indians wenig geschockt spielten weiterhin gut nach Vorne und konnten in der 6. Spielminute verdient ausgleichen. Das 1:1 war ein typischen ChamboDoyle Tor. Doyle zog mit seinem schnellen Antritt im Gästedrittel von außen zur Mitte, schoss hart aufs Tor und Chamberlain fälschte den Puck unhaltbar für Briggs zum Ausgleich ab. In der 16. Spielminute aber hatten dann wieder die Gäste die Nase vorne. Der überragende Sami Kaartinen traf in Überzahl zum 1:2 Pausenstand.





Das zweite Drittel ist schnell erzählt. Die Indians durch Strafzeiten ständig in die defensive gedrängt und Dresden mit zahlreichen guten Chancen. Die Indians zeigten aber in der Defensive und im Penaltykillung eine gute Leistung und konnten trotz einem gefühlt Schussverhältnis von 20 zu 5 das knappe 1:2 bis kurz vor Drittelende halten. Als dann mal beide team mit einem Mann weniger spielen musste kam ein Husarenritt von Josh Olson, der zum Ausgleich führte. Der 107 Kilo Hüne lief mit dem Puck an der Bande in das Gästedrittel, schüttelte die Dresdner Verteidiger ab wie Schmeißfliegen und traf mit einem Bauerntrick im Nachschuss zum 2:2. Leider trafen die Gäste dann im Powerplay doch noch. 30 Sekunden vor Drittelende fälschte Jason Miller einen Schlagschuss von Mike Vannelli im Slot zum 2:3 Pausenstand ab. Die Gäste hatten aber zu diesem Zeitpunkt eigentlich höher führen müssen, so blieben die Indians aber weiterhin im Spiel.

Im letzten Drittel starteten die Indians mit einem Powerplay, dass Sie durch einen Schlagschuss von PJ Atherton nach 29 gespielten Sekunden auch nutzen konnten.Nun hatten die Indians die Möglichkeit die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Doch trotz zweier Powerplaymöglichkieten, davon sogar einmal ein ein minütiges 5 gegen 3 Überzahl konnten die Indians nicht nutzen und die Gäste bestraften das wie schon zu Oberligazeiten eiskalt. Nachdem Indians Goalie Mastic vom Puck an der Maske getroffen wurde ist pfiff Schiri Steinecke nicht ab und Sekunden später traf Kaartinen durch die Hosenträger von Mastic zum 3:4. Trotz des Maskentreffers vorher leider ein klarer Torartfehler. Diesen Rückstand konnten die Indians aber nicht mehr ausgleichen. Als die Indians Mastic zu Gunsten eines weiteren Feldspielers herausnahmen traf Kaartinen mit seinem dritten Treffer des Abend zum 3:5 Endstand ins leere Gehäuse.

Fazit: Den Indians kann man alles vorwerfen, allerdings nicht mangelnden Einsatz. Doch wiedereinmal zu viele Strafzeiten und teilweise viel zu offensive Spielweise scheint den Indians gerade in Heimspielen mächtig das leben schwer zu machen. Wie zu Oberligazeiten wird der "Offene Schlagabtausch" gesucht, was aber gegen die abgezockten Team der Bundesliga bisher immer nach hinten losgegangen ist. Das zweite Drittel hätte heute auch 6:4, 5:5 oder 3:7 ausgehen können. Das ist für das Publikum natürlich schön mit anzusehen, doch hier heißt es für Craig Streu an der Taktikschraube zu drehen.

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