35. Saisonsieg führt nach ganz oben

Dank starker special teams einen weiteren Heimsieg eingefahren haben am Mittwoch Abend die EC Hannover Indians. Beim ungefährdeten 5:2 (2:0,2:1,1:1) reichten eine konzentrierte Leistung und fünf eigene Tore in Über-, bzw. Unterzahl, um den Dauergegner Eisbären Juniors (34. Vergleich in elf Jahren Indians) zum 23. und hoffentlich für einige Zeit letzten Mal zu bezwingen.





Ohne M. Nemirovsky, den erkrankten J-P. Priebsch, den gesperrten J. Anderson und die Langzeitausfälle R. Kondelik und M. Rohatsch verlief die Partie vor Saisonminuskulisse wie so viele gegen den Eisbären-Nachwuchs zuvor. Die läuferisch starken Gäste zeigten sich defensiv durchaus solide, überbrückten das Mitteldrittel zumeist rasch, waren aber wie so oft in des Gegners Zone meist mit ihrem Latein am Ende, so dass dem ECH eine gute Defensivleistung reichte, um erst gar keine böse Überraschung gegen die Berliner zu erleiden.

Eigene Überzahltore von R. Hisey (11./5:3) und K. Doyle (20.) brachten Hannover schon zur ersten Drittelpause auf die Siegerstrasse, die bis auf Reihe zwei neu durchgewürfelten Angriffsblöcke befanden sich derweil noch in der Findungsphase.



Weitere Überzahltore von A. Dewan (26.) und C. Koziol (32., nach zuvor knapper Abseitsstellung) schraubten das Ergebnis in einer engagiert geführten, aber ohne große Höhepunkte aufwartende Partie dann auf 4:0 und ließen die Indians schon früh die Zähler 14-16 in sechs Begegnungen gegen die jungen Hauptstädter sichern – eine Erfolgsquote, von der man in vergangenen Jahren gegen den einstigen Angstgegner nicht zu träumen gewagt hätte.

Unmittelbar nach dem prima herauskombinierten 4:1-Anschluß (40.) durch den stärksten Feldspieler der Gäste, N. Martens, jubelten die Eisbären zwar ein zweites Mal, doch HSR Kadow erkannte den vermeintlichen Anschlusstreffer nicht an, was ein turbulentes Schlussdrittel verhindern sollte.



Nach wie vor galt es für Indianskeeper B. Voigt auch in den letzten 20 Minuten stets wachsam zu sein, insbesondere da die Berliner noch einmal mit vier Minuten Überzahl in den finalen Abschnitt starteten. Eine gut arbeitende Defensive ließ allerdings zum insgesamt 20. Mal in dieser Spielzeit kein Powerplaytor des Gegners zu, vielmehr gelang R. Hisey zunächst gar der zehnte Indians-short-hander der Saison (44.), bevor der gleiche Akteur nur zwei Minuten später erneut in Unterzahl spektakulär die Scheibe mit einem Tänzchen für gut zehn Sekunden gegen drei Gegenspieler im Angriffsdrittel halten konnte. Nur ein individueller Aussetzer von. T. Stolikowski gestattete den Gästen noch den 5:2-Endstand (50.), als der Ex-Freiburger M. Wittfoth im Anschluss nur mehr B. Voigt zu verladen brauchte.



Am Ende sprangen somit auch ohne eigenes Tor bei 5:5 ein ungefährdeter Erfolg gegen einen unbequemen Gegner und mit dem 35. Sieg im 45. Saisoneinsatz die zwischenzeitliche Tabellenführung der Gesamt-Oberliga noch vor dem EC Peiting heraus. Dies machte durchaus Appetit auf den kommenden Sonntag. Dann nämlich stellt sich mit den Star Bulls Rosenheim der wohl schillerndste Name der Oberliga in Kleefeld vor und die Fans werden ab 19.00 Uhr mit Spannung verfolgen, ob die erstmals überhaupt am Pferdeturm auf dem Eis stehenden C. Dalpiaz, R. Fairbarn und D. Stanley zurecht zu den Stars des Südens gezählt werden dürfen.







Mi.,18.2.09:

Hannover Indians – Eisbären Juniors

5:2

(2:0,2:1,1:1)





Tore: 1:0 (11.) Hisey 14 5-3, 2:0 (20.) Doyle 32 5-4, 3:0 (26.) Dewan 23 5-4, 4:0 (32.) Koziol 17 5-4, 4:1 (40.) Martens, 5:1 (44.) Hisey 15 4-5, 5:2 (50.) Wittfoth.



Strfm.: ECH 16 – EBJ 16



Zusch.: 1839



HSR: Kadow



GWG: A. Dewan (26.)



Beste Akteure: J. Staltmayr, R. Hisey – N. Martens





ECH: Voigt, (Smolka) – Thomson, Staltmayr, Bagu, Stolikowski, Schadewaldt, Hemmes – Phillips, Doyle, Wagner, Koziol, Del Monte, Dewan, Chamberlain, Hisey, Welke, Carciola, Fendt.



EBJ: Keller, (Albrecht) – Bielke, Kramer, Stein, Hanusch, Mangold, Hüfner – L.Braun, D. Weiß, Martens, Walsh, Pohl, Wittfoth, Dreischer, Pietsch, Oblinger, Schmidt.