Freiburg wird zum Lieblingsgegner
Geschrieben von: Niki Jaklitsch
Freitag, den 30. Oktober 2009 um 23:31 Uhr


Zweiter Saisonvergleich, zweiter Sieg und abermals ohne Gegentreffer: Nach dem 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) des Eishockey-Zweitligisten EC Hannover Indians bei den Freiburger Wölfen am Freitagabend dürften die Baden-Württemberger, die schon im ersten Match am Pferdeturm eine 0:4-Niederlage quittieren mussten, zumindest für die laufende Spielzeit endgültig zum Lieblingsgegner des ECH geworden sein.


Im Kellerduell Letzter gegen Vorletzter erwischten die Indians den besseren Start und gingen bereits in der siebten Spielminute in Führung. Jamie Chamberlain hatte einen sehenswerten Powerplay-Spielzug über Kyle Doyle erfolgreich abgeschlossen. In der Folgezeit drängten die Gäste auf einen weiteren Treffer, vermochten ihre Chancen jedoch nicht zu nutzen. Ein ähnliches Bild auch bei den Freiburger Wölfen: Diese kamen durchaus zu guten Tormöglichkeiten, scheiterten jedoch in schöner Regelmäßigkeit am überhasteten Abschluss oder dem erneut starken Thomas Ower zwischen den Pfosten des ECH. Kurios dann der zweite Treffer der Großstadtindianer: Bei einem missglückten Rückpass-Versuch beförderte Freiburgs Angreifer Paul McIlveen die Scheibe ins eigene Gehäuse, das Goalie Ronny Glaser aufgrund einer angezeigten Strafe zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte. Zwar gab es anschließend ausgiebige Diskussionen, doch letztlich wurde der Treffer gewertet und Brad Bagu zugeschrieben, der als letzter Indianer zuvor den Puck berührt hatte (17.)


Durch diesen Gegentreffer wirkte Freiburg in Durchgang zwei konsterniert, so dass der ECH die Partie sicher im Griff hatte. Konnte sich dennoch einmal ein Freiburger bis vor Hannovers Tor vorarbeiten, war Thomas Ower stets auf dem Posten und verhinderte mit guten Paraden den Anschlusstreffer. Zielstrebiger zeigten sich hingegen die Indians in Person von Kyle Doyle. Der Wirbelwind ließ sich – schön in Szene gesetzt von Jamie Chamberlain und Josh Olson – bei einem Konter in Unterzahl nicht lange bitte und netzte eiskalt zum 3:0 ein (38.), womit das Spiel bereits entschieden war.


Im letzten Abschnitt passierte nicht mehr viel. Freiburg wirkte zwar bemüht, fand aber kein Mittel, die Indians nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Hannoveraner hatten ihrerseits noch weitere gute Möglichkeiten, ihr Torverhältnis aufzupolieren, konnten aber keinen Treffer mehr erzielen. Statt dessen verteidigten sie geschickt und endlich auch einmal mit dem Glück der Tüchtigen das 3:0, das Thomas Ower bereits das zweite Spiel ohne Gegentor und dem ECH drei enorm wichtige Punkte sicherte.