Indians gewinnen gegen Heilbronn nach Verlängerung mit 3:2

Die Indians haben den zweiten Heimsieg in Folge eingefahren.

Vor über 3200 siegten die Indians nach Verlängerung mit 3:2 (1:0;1:1;0:1;1:0) gegen die Heilbronner Falken.

Den Indians boten sich bereits in die ersten Minuten zwei Powerplays, die aber leider nichts zählbares einbrachten. Sogar Schüsse musste Gästekeeper Vogl nicht abwehren. Aber auch die Gäste kamen erst sehr spät zum ersten gefährlichen Angriff. Insgesamt passierte aber in den ersten 10 Spielminuten nicht viel. Wie schon in den letzten Partien spielten die Indians defensiv gut und diszipliniert. Schiedsrichter Jan Korb hatte mit der hart aber größten teils fair geführten Partie wenig Probleme. Bei den Gäste stach besonders die erste Sturmreihe um Luigi Calce und Cory Urquhart hervor, die immer Gefahr vor das von Thomas Ower gehütete Tor brachten. Zum Ende des ersten Drittel hatten die Indians innerhalb von wenigen Minuten gleich drei 1006ige Chancen auf den Schläger. Zweimal Olson und einmal Chamberlain vergaben freistehend vor Sebastian Vogl. Am Ende dieser Druckphase der Indians klingelte es dann doch noch im Falkenkäfig. Jan Hemmes schoss von der blauen Linie einfach mal in Richtung Tor, Olson versperrte Vogl die Sicht und der Puck schlug genau in den Winkel zum 1:0 für die Indians ein. Mit dieser durchaus verdienten Führung ging es in die erste Pause.





Im zweiten Drittel hatten die Indians den besseren Start. Brad Bagu spielte einen langen Pass im Gästedrittel in Richtung Mitte, Del Monte schoss auf das Tor und Bryan Phillips staubte zum 2:0 ab. Mit dieser sicheren Führung zogen sich die Indians ein bisschen weiter zurück und überliesen Heilbronn nun zunehmend die neutrale Zone und warteten auf Konter. Die Gäste spielten machten jetzt deutlich mehr Druck auf das Indianstor so dass Ower einige gefährliche Schüsse entschärfen musste. Machtlos war der Frankfurter Förderlizenzspiele in der 33. Spielminute. Nachdem sich die Indians nicht aus dem eigenen Drittel befreien konnten nutzen die Gäste die Unordnung in der Defensiv zum 2:1 Anschluß aus. Topscorer Cory Urquhart traf mit einem sehenswerten Rückhandschuss. Als dann wenig später Bryan Phillips auf die Strafbank musste schoßen die Falken aus allen Rohren. Die Indians hatten noch einige gute Breaks die aber nicht verwertet werden konnte. Dank Thomas Ower und eine Bankstrafe für die Gäste überstanden die Indians diese Situation aber unbeschadet. Allerdings sollte das ein Fingerzeig für das letzten Drittel werden.

Denn ab Minute 41. machten die Gäste das Spiel und setzten sich das ein oder andere Mal minutenlang im Indiansrittel fest. Einmal rettete sogar der Pfosten für die Indians. In der 49. Minute fiel dann aber doch der Ausgleich. Einen Konter, der durch die Heilbronner Lebensversicherung Luigi Calce eingeleitet wurde, schloss der junge Ex-Eisbär Norman Martens zum nicht unverdienten Ausgleich ab. In der Folgezeit wollte kein Team mehr einen Fehler begehen und so passierte in den Minuten 50 bis 60 nichts aufregendes mehr.

In der Overtime hatten die Indians zu Anfang noch Probleme aus dem eigenen Drittel zu kommen, das Forechecking der Gäste klappte sehr gut. Doch eine dumme Foul durch Heilbronns Thorsten Fendt bereitete das Ende der Falken vor. Der Stürmer hatte sich eine Strafe für Stockschlag im Indiansdrittel abgeholt und ermöglichte den Indians die große Chancen mit einem 4 gegen 3 Powerplay die Partie zu Entscheiden.... und das taten Sie dann auch.

Zunächst übersah der Schiri nach meiner Meinung ein klares Tor von Jamie Chamberlain, der nach einem Atherton Pass den Siegtreffer vom Landshut Spiel quasi 1 zu 1 kopierte. Aus meiner Sicht war der Puck ans hintere Gestänge des Tors wieder aus dem Tor geprallt. Schiri Korb zeigte aber null Reaktion. Das war schlussendlich zum Glück auch völlig egal, da nur Sekunden später PJ Atherton mit einem messerscharfen Handgelenkschuss von der blauen Line genau in den Winkel und damit zum Sieg treffen konnte.

Fazit: Zwei Drittel lang spielten die Indians wie gegen Landshut. Taktisch gut eingestellt und dazu wieder sehr diszipliniert hatte man die Falken gut im Griff. Dann verfiel man aber in den alten Trott die Scheibe nicht einfach tief zu spielen sondern sich wieder durch die massive Deckung der Gäste an der blauen Linie tanken zu wollen. Trainer Joe West dürfte mit dem 3. Drittel nicht zufrieden sein, wie auch mit der mangelnden Chancenverwertung. Auffällig war, dass Josh Olson von Kyle Doyle mehrmals in besserer Position übersehen wurde. Auch die anderen Reihen fehlt es noch an der Abstimmung. Hier gilt es für Joe West noch weiteres Feintuning zu betreiben. In der Abwehr muss der ein oder andere Leichtsinnfehler noch abgestellt werden.

Zum Besten Spieler wurde auf Indiansseite Siegtorschütze PJ Atherton gewählt, bei Heilbronn ging die Flasche Sekt zu Recht an Luigi Calce, ohne den Heilbronn auch gleich ganz zumachen könnte.


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