Heimniederlage zum Jahresausklang

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Dienstag, den 29. Dezember 2009 um 03:18 Uhr

Vor 4.211 Zuschauern am Pferdeturm in Hannover mussten sich die EC Hannover Indians am Montag Abend in der 2. Eishockey-Bundesliga dem SC Riessersee 2:5 (1:0, 1:3, 0:2) geschlagen geben.


Dabei verlief der Auftakt nach Maß für die Hausherren, die mit dem ersten Angriff durch Kyle Doyle 1:0 in Führung gehen konnten – ganze 36 Sekunden waren gespielt. Anschließend versäumten es die Indians, bei denen Förderlizenzstürmer Thomas Pielmeier mitwirkte, aus ihren Chancen weiteres Kapital zu schlagen und die Führung auszubauen. Der SCR blieb bei seinen Kontern zwar stets gefährlich, fand aber in schöner Regelmäßigkeit seinen Meister in ECH-Goalie Thomas Ower.


Auch zu Beginn des zweiten Drittels hatte Hannover mehr vom Spiel, doch die Abschlussschwäche sollte sich bitter rächen. Nach knapp fünf gespielten Minuten gelang Garmischs Brad Self im Powerplay das 1:1 und im Anschluss kippte die Partie. Befand sich bei der erstmaligen Führung des SCR durch Marcus Sommerfeld in Minute 29 die Defensive des ECH im kollektiven Tiefschlaf, so war Garmischs drittes Tor durch Nicolas Dumoulin (35.) schön heraus gespielt. Die Indianer steckten allerdings auch trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht auf und kamen durch Jeremy Wagner knapp 70 Sekunden vor Ende des zweiten Spielabschnitts zum wichtigen 2:3-Anschlusstreffer (39.)


Im letzten Drittel erhöhte der ECH den Druck und setzte alles daran, den Ausgleich zu erzielen. Der SC Riessersee verlegte sich hingegen aufs Kontern und wurde nach 44 Minuten belohnt. Weshalb Marcus Sommerfelds 2:4 nach einem zuvor nicht geahndeten heftigen Check an Torben Saggau, der den Indianer direkt ins Krankenhaus beförderte, anerkannt wurde, dürfte allerdings dauerhaft das Geheimnis des nicht nur in dieser Situation wenig souverän wirkenden Schiedsrichters Stephan Kadow bleiben. In der Folgezeit warf der ECH alles nach vorne, um mit einer Menge Wut im Bauch noch einmal ins Spiel zurück zu kommen. Insbesondere in Überzahl war den Hausherren dabei aber das Schussglück nicht hold, zudem ergaben sich für die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen zahlreiche Möglichkeiten für Konter. So auch nach 48 Minuten, als Florian Vollmer mit dem 2:5 bereits den Schlusspunkt unter eine hitzige Partie setzte, in der für den ECH deutlich mehr möglich gewesen wäre, die Rothäute aber erneut – insbesondere im ersten Durchgang – die nötige Abgeklärtheit vor dem Tor vermissen ließen.