Zu viele einfache Gegentore

Geschrieben von: Niki Jaklitsch Sonntag, den 06. Dezember 2009 um 21:19 Uhr

Am Sonntag Abend kassierte der ECH nach dem 2:4 gegen Ravensburg die zweite Niederlage des Wochenendes: Bei den Cannibals des EV Landshut unterlagen die Cracks von Cheftrainer Joe West 2:5 (1:2, 1:2, 0:1).


Im ersten Drittel im Eisstadion am Gutenbergweg gelang den Hausherren der bessere Start. Landshut brachte die ECH-Abwehr mit schnell vorgetragenen Angriffen ein ums andere Mal in Verlegenheit und konnte so durch David Elsner nach neun Minuten verdientermaßen in Führung gehen. Der ECH schlug jedoch prompt zurück. Mit der ersten zwingenden Chance gelang Kyle Doyle nur kurz darauf der Ausgleich (11.). Im Anschluss blieben die Cannibals weiter Spiel bestimmend, scheiterten aber immer wieder an Ziffzer oder mangelnder Cleverness im Abschluss. Ein ähnliches Bild auf Seiten des ECH: Torchancen waren gegen eine gut organisierte Landshuter Abwehr Mangelware. Gelang doch einmal ein schneller Angriff, war EVL-Goalie Martin Cinibulk stets Endstation. Wie man es besser macht, demonstrierte Landshuts Peter Abstreiter nach 19 gespielten Minuten. Einen Abpraller vor dem Tor von Youri Ziffzer verwertete der Angreifer vorbildlich und sicherte damit die – durchaus verdiente – Führung der Hausherren nach 20 Minuten.


Im zweiten Durchgang waren die Gäste aus Niedersachsen gedanklich wohl noch in der Kabine, als Landshut seinen dritten Treffer bejubelte – einmal mehr ein „einfaches“ Tor: Nur 32 Sekunden nach Wiederanpfiff war es erneut Peter Abstreiter, der Ziffzer überwand und sein Team mit zwei Toren in Front brachte – 1:3 aus Sicht des ECH (21.). Und es sollte noch dicker kommen für die Niedersachsen, denn nur rund zwei Minuten später gelang Ryan Mc Donough im Powerplay gar der vierte Landshuter Treffer (23.). Trotz des Rückstandes steckte der ECH aber nicht auf und warf alles nach vorne, um nochmals ins Spiel zu kommen. Die Mühen wurden noch in der 24. Minute belohnt, als Jamie Chamberlain auf 2:4 verkürzen konnte. Anschließend brachte sich Landshut mit etlichen Strafen selbst in Bedrängnis. Negativer Höhepunkt war eine fünfminütige Hinausstellung und eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Matthias Wittmann, nachdem dieser in Minute 29 den Indianer Daniel Huhn rüde in die Bande gecheckt hatte. Die Nummer neun der Indians konnte unverletzt weiter machen, aber dem anschließenden Powerplay auch nicht zu mehr Durchschlagskraft verhelfen. Zu selten suchte der ECH den Abschluss, zu berechenbar war die Überzahlformation in ihren Aktionen, so dass EVL-Keeper Martin Cinibulk nur selten einzugreifen brauchte und der 2:4-Rückstand des ECH auch nach 40 Minuten unverändert Bestand hatte.


Im letzten Drittel passierte nicht mehr viel. Landshut brachte die Führung geschickt über die Zeit und machte die Räume eng, so dass der ECH kaum einmal zu gefährlichen Torszenen kamen. Glück hatten die Rothäute nach 42 Minuten, als Preston Mizzi nach einem harten Check an Cannibal Tom Kühnhackl nur zwei Minuten erhielt. Das Landshuter Talent verletzte sich dabei an der Schulter und wird seinem Club voraussichtlich mehrere Wochen fehlen. In der folgenden Unterzahl musste der ECH den fünften Landshuter Gegentreffer durch Ryan Mc Donough hinnehmen (43.). Damit war die Partie endgültig entschieden, da die Indians zwar noch etliche Gelegenheiten zur Ergebniskosmetik hatten, wie schon des Öfteren aber auch aus einer Vielzahl an Chancen jedoch kein Kapital schlagen konnten.