Kreiszeitung 10.01.2008

Prödl soll kommen, aber Florenz funkt dazwischen

BELEK Wenn die EM in diesem Jahr nicht in Österreich stattfinden würde, wäre Sebastian Prödl wohl schon ein Bremer. Denn der Innenverteidiger von Sturm Graz will unbedingt bei dem Großereignis in seinem Heimatland dabei sein und sich diese Chance durch einen sofortigen Wechsel zu Werder nicht verbauen. Dort droht ihm nämlich die Ersatzbank, weil Per Mertesacker und Naldo im Abwehrzentrum gesetzt sind. Nun gibt es aber offenbar eine Lösung: Werder kauft den 20-Jährigen schon jetzt, leiht ihn aber bis Sommer wieder an Graz aus.

So weit so gut, wäre da nicht plötzlich ein neuer Interessent. Der AC Florenz will sich die Dienste des Talents sichern. AC-Sportdirektor Pantaleo Corvina ist bereits in Graz vorstellig geworden und soll zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro für Prödl geboten haben. Dessen Vertrag läuft noch bis 2009.

"Wir haben unsere Vorstellungen. Und wenn das nicht realisierbar ist, dann ist das eben so", meinte gestern Werder-Sportchef Klaus Allofs zum Bekanntwerden eines neuen Konkurrenten im Kampf um Prödl. Angeblich soll der Bundesligist sein Angebot auf 2,5 Millionen Euro Ablösesumme erhöht haben, nachdem Graz im Sommer einen Wechsel für zwei Millionen Euro abgelehnt hatte.